Es muss nicht immer Photoshop sein

Adobe Photoshop erhält einen jüngeren Konkurrenten: Affinity Photo. Was Fotografen dort Neues erwartet, wie bekannte Funktionen im Vergleich funktionieren und welche Anwender weiterhin Photoshop benötigen, zeigt Markus Hofstätter anhand verschiedener Beispiele.

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Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Markus Hofstätter
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Seit ungefähr sieben Jahren nutze ich Photoshop, hauptsächlich für die Nachbearbeitung von Porträts, für Hochzeitsfotos und größere Projekte mit vielen Ebenen. Als Fotograf wechsle ich ungern zu einem anderen Programm, da ich mich in Photoshop mit all seinen Shortcuts, selbsterstellten Pinseln, Aktionen und vielem mehr zuhause fühle. Warum sich also eine neue Software antun?

Doch dann habe ich mir einen Mac zugelegt und musste meine Programme dort neu installieren. Nach Lightroom kam Photoshop CS6 und dabei stellte ich fest, dass meine Lizenz nur für Windows galt. Als einzige Lösung schlug mir die Adobe-Hotline vor, auf das CC-Modell zu wechseln. Verwundert darüber, dass mein günstiges Lightroom Lizenzen für beide Plattformen mitbrachte und das teurere Photoshop nicht, arbeitete ich einstweilen auf meinem Windows-Laptop weiter.

Schließlich bin ich im Internet über Werbung von Affinity Photo gestolpert. Die Videos machten mich neugierig und der Preis von lediglich 55 Euro überraschte. Aus diesem Grund installierte ich die Testversion. Seitdem hat sich einiges geändert. Ich nutze Affinity Photo jetzt auf dem Mac und auf meinem Windows-Laptop. Dabei arbeite ich immer verlustfrei, egal ob mit Filtern, Ebenenmasken oder mit Pinseln. Tools wie Kopierstempel, Abwedler, Softproof, Frequenztrennung, selektive Farbkorrektur und viele mehr sind mein tägliches Brot. Zusätzlich erwarte ich von meinem Bildbearbeitungsprogramm die Unterstützung meiner Grafikkarte, damit das Arbeiten möglichst flüssig von der Hand geht. Das Programm soll stabil laufen und für den Fall eines Absturzes eine Recovery-Version der Datei abspeichern. Affinity Photo enthält all diese Funktionen und noch einige mehr. Während der Zeit, in der ich das Programm nutzte, habe ich auch neue Werkzeuge kennengelernt, ohne die ich jetzt nicht mehr arbeiten will. Klingt, als hätte das Affinity das Zeug zum viel beschworenen Photoshop-Killer, so einfach ist die Sache aber nicht.