Aufgepasst: Phishing-Mails schüren WannaCry-Panik

Aktuell gehen E-Mails um, die behaupten, der Rechner des Empfängers sei mit einem Verschlüsselungstrojaner infiziert.

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Aufgepasst: Phishing-Mails schüren WannaCry-Panik

(Bild: National Fraud & Cyber Crime Reporting Centre)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Unbekannte versuchen momentan mit Phishing-Mails Lösegeld zu erpressen, in denen sie vorgeben, der Rechner des Empfängers sei mit dem Verschlüsselungstrojaner WannaCry infiziert. Davor warnt die Londoner Polizei, die in den letzten Tagen von mehreren hundert Opfern des Betrugsversuches kontaktiert wurde. Die Bedrohung ist nicht real, da die Täter augenscheinlich keine Möglichkeit haben, die Systeme der Opfer zu verschlüsseln. Sie versuchen offensichtlich Panik zu erzeugen und hoffen, dass einige der Empfänger trotzdem bezahlen.

Bisher sind keine Fälle aus Deutschland bekannt, was sich erfahrungsgemäß bei solchen Phishing-Kampagnen allerdings schnell ändern kann. Die aktuell grassierende Mail ist in fehlerhaftem Englisch mit "Attantion WannaCry!!!" betitelt und wird von vielen unterschiedlichen Adressen unter dem Namen "WannaCry-Hack-team" versandt. Anwender, die entsprechende E-Mails erhalten, ignorieren diese am besten.

Der Erpressungstrojaner WannaCry hatte vor gut einem Jahr auch in Deutschland mit verheerenden Ergebnissen gewütet und ist seitdem vielen Nutzern ein Begriff. Von dieser Bekanntheit versuchen die Täter nun wohl zu profitieren. WannaCry war einer von mehreren großflächigen Trojaner-Ausbrüchen in den vergangenen Jahren, für die Experten staatliche Hacker verantwortlich machen. Im Laufe der Untersuchung des Trojaners hatte sich herausgestellt, dass die Täter vordergründig Chaos stiften wollten und das Erpressen von Bitcoins hauptsächlich als Tarnung diente. (fab)