Pi Projector: So wird der Raspberry Pi zum Mini-Beamer

Dieser Beamer passt in die Hosentasche: der Raspberry Pi macht auch als Herz eines kleinen Projektors eine gute Figur. Der Beamer ist schnell zusammengebaut.

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MickMacke Pi-Projektor: Platine mit Raspberry Pi und TI-Aufsteckplatine

(Bild: MickMake)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Leuchtende Projekte ziehen immer alle Blicke auf sich, Mini-Projektoren sind da keine Ausnahme, wie etwa Naomi Wu auf der Maker Faire Bangkok bewies. Wer sich kein Gerät auf AliExpress bestellen möchte, kann es natürlich selbst basteln, wie etwa den Pi Projector.

Grundlage des Pi Projectors ist das Projektorboard DLP2000 LightCrafter von Texas Instruments. Auf dem Board sitzt ein DLP-Projektor, der Auflösungen bis zu 854 × 480 Pixeln unterstützt – mehr als die Projektoren aus China, die gern 4K versprechen, aber meist nur 640 × 480 aufblasen. Über I²C und eine parallele RGB-Schnittstelle können vielfältige Prozessoren angeschlossen werden. Ein Board kostet 99 Dollar, was mit den Pico-Projektoren ebenfalls mithalten kann.

Pi Projektor von MickMake (4 Bilder)

Kleiner Aufbau, großes Bild
(Bild: MickMake)

Von Haus aus ist das TI-Projektorboard für den Raspi-Konkurrenten BeagleBone optimiert und kann direkt auf die Beagle-Boards gesteckt werden. Um den Projektor mit dem Raspberry Pi selbst nutzen zu können, hat ein australischer YouTuber daher die Pi Projector Platine entworfen. Durch den Einsatz des schmalen Raspberry Pi Zero W ist das fertige Projekt von MickMake weiterhin äußerst kompakt und ersetzt das sonst nötige Kabelchaos. Außerdem kann der Raspi Zero W über Wifi gesteuert werden.

Für den Einsatz werden neben dem TI-Projektor drei Pinheader und ein einfaches Jumper-Kabel zur 5-Volt-Spannungsversorgung des Projektors benötigt. Ganz Mutige können es auch machen wie Mike selbst und den Raspi ohne Header direkt auf die Platine löten. Die Platine ist auf der Hardwareplattform Tindie für rund 3,50 Euro erhältlich, die Versandkosten liegen mit 6,05 Euro deutlich drüber. Im Einsatz wird der Mini-Projektor nur bis zu 40 Grad Celsius warm, so der YouTuber, und kann mit seinen 30 Lumen Helligkeit bereits in beleuchteten Räumen eingesetzt werden. Inzwischen hat ein weiterer YouTuber den Projektor nachgebaut und in verschiedenen Situationen getestet.

Demnächst soll die Version 2 erscheinen, die einen Hohlstecker und Batteriemanagement mitbringt. Wer dem Projekt eine portable Spannungsversorgung spendiert, hat so einen Projektor für die Hosentasche, der bis zu 2 Stunden und 30 Minuten durchhalten soll. Zu den noch geplanten Verbesserungen gehört ein Audio-Ausgang – derzeit muss der Ton zum Beispiel über ein extra Bluetooth-Gerät ausgegeben werden. (hch)