Nikon Z7: Erste Bilder mit der spiegellosen Vollformatkamera

Nikons spiegellose Systemkamera Z7 protzt mit einer hohen Auflösung. Wie brillant die Fotos wirklich sind, zeigen wir mit verschiedenen Objektiven.

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Nikon Z7: Erste Bilder mit der spiegellosen Vollformatkamera
Lesezeit: 3 Min.

Nikons erste spiegellose Systemkameras mit Vollformat-Chip heißen Z6 und Z7. Letztere bietet eine Auflösung von effektiv knapp 46 Megapixeln und setzt sich damit gegenüber ihren spiegellosen Konkurrenten an die Auflösungsspitze. Zum Vergleich: Sonys A7R III löst 42 Megapixel auf, Canons EOS R kommt auf 30 Megapixel. Die Z7 richtet sich damit an Fotografen, die schärfekritisch im Studio arbeiten. Dank einer 5-Achsen-Bildstabilisierung und einem robusten, abgedichteten Gehäuse ist sie aber durchaus auch geländegängig.

Eine Ähnlichkeit zur Sony A7R III ist offensichtlich, aber die Nikon Z7 lehnt sich auch eng an die klassische Spiegelreflexkamera (DSLR) D850 an. Mit der teilt sie einen ergonomisch ausgeformten Griffwulsts, dank dem sie sehr sicher und angenehm in der Hand liegt. Auch im Bedienkonzept orientiert sich die Z7 am bewährten und durchdachten Handling der DSLR: Mit Tasten und Einstellrädchen bietet sie sehr viele Direktzugriffe auf die wichtigsten Fotofunktionen direkt über das Gehäuse. Dazu kommt ein ebenso mächtiger Touchscreen, über den Fotografen Blende, Belichtungszeit oder ISO-Empfindlichkeit auch gerne mit Tipp- und Wischgesten steuern. Dazu setzen sie mit einem Fingertipp den Fokus oder lösen aus. Da der Touchscreen sehr flott reagiert und trotz der vielen Softbuttons aufgeräumt wirkt, ist das eine echte Alternative – beispielsweise beim Arbeiten mit einem Stativ.

Nikon Z7: Erste Bilder (21 Bilder)

Nikon Z7 mit Nikkor Z 35mm 1:1.8 S bei ISO 100, f/2.8, 1/125 s (ohne Stativ)
(Bild: Sophia Zimmermann)

c't Fotografie konnte die Z7 bereits mit ins Fotolabor nehmen. Unsere Bildstrecke zeigt sowohl Testbilder unserer c't-Fotografie-Szene als auch Außenaufnahmen. Grundsätzlich überzeugt uns die Bildqualität der Z7 ebenso wie das Bedienkonzept. Die Fotos haben bei niedrigen Empfindlichkeiten eine sehr hohe Brillanz und eine sehr gute Detailtiefe. Selbst bei hohen Empfindlichkeiten bis ISO 1600 gibt die Bildqualität kein Stück nach. Zum Vergleich siehe auch: "Erste Bilder mit der Canon EOS R".

Gut gelungen sind Nikon auch die neuen Z-Objektive, die optimal auf die Kamera abgestimmt sind. Das Z 35mm 1:1.8 S reizt die maximale Sensorauflösung von 2752 Linienpaaren pro Bildhöhe (Lp/Bh) bei Offenblende bereits nahezu voll aus und stagniert dann auf hohem Niveau. Das Zoomobjektiv Nikkor Z 24-70mm 1:4 S schafft am kurzen Ende bei f/8.0 ebenfalls 96 Prozent des theoretisch möglichen. Dabei ist es über den gesamten Bildbereich sehr gleichmäßig. Zum langen Ende hin nimmt seine Leistung aber insgesamt ab.

Dazu ist die hochauflösende Spiegellose im Zusammenspiel mit den eigenen Optiken richtig schnell. Mit dem Nikkor Z 35mm 1:1.8 S haben wir eine Auslöseverzögerung mit Autofokus von 0,26 Sekunden gemessen. Das Nikkor Z 24-70mm 1:4 S kommt am kurzen Ende und am langen Ende auf 0,23 Sekunden.

Insgesamt hinterlässt die Nikon beim ersten Antesten einen sehr positiven Eindruck. Wir sind gespannt, wie sie sich nun im direkten Vergleich mit der Sony A7R III sowie der Canon EOS R schlägt, den wir nachlegen, sobald die Canon-Kamera bei uns angekommen ist.

Nikons spiegeloses System mit Z-Bajonett (10 Bilder)

Die Z7 ist das Hi-Res-Modell der neuen spiegellosen Z-Familie von Nikon mit Vollformatsensor. Sie bietet eine Auflösung von 45,7 Megapixeln.
(Bild: Nikon)

(ssi)