Stimmen zum 10-jährigen Jubiläum von heise Developer

10 Jahre heise Developer – das war uns ein Grund bei Lesern und Autoren nachzufragen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Stimmen zum 10-jährigen Jubiläum von heise Developer
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Redaktion von heise Developer hatte anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Online-Channels nach Meinungen unter den Lesern und Autoren gefragt. Hier nun eine leicht moderierte Auswahl der eingegangen Statements.

Beginnen wir mit unseren Autoren. Holger Schwichtenberg, als Dotnet-Doktor fast von Beginn an dabei, schreibt: "Ich finde es wunderbar, dass es mit heise Developer eine zentrale Informationsquelle für Softwareentwickler gibt: produktübergreifend, herstellerneutral und aktuell. Auch wenn ich hauptsächlich in der Web- und .NET-Welt programmiere, ist es für mich doch sehr wichtig, dass ich weiß, was die anderen Plattformen bieten. Diese Informationen bekomme ich schnell über heise Developer. Ich kann mich noch erinnern, wie aufwendig es früher war, diese Informationen zusammenzusuchen. Daher: Meinen herzlichen Glückwunsch zum 10. Geburtstag, und ich wünsche mir, dass diese Plattform mindestens bis zu meiner Rente weiterlebt!"

Eberhard Wolff; langjähriger Autor und Blogger, musste Erfahrungen machen, die er so bei anderen Verlagen nicht gewohnt war: "Heise hat Prinzipien. Darunter musste ich selbst 'leiden": Damals arbeitete ich für eine Firma, die ein Open-Source-Framework entwickelt hat. Dadurch hatte ich viel Wissen über dieses. Meinen Artikel hat heise Developer dennoch abgelehnt. Begründung: Als Hersteller ist man nicht neutral. Da das Framework kostenlos war, hätten andere sicherlich ein oder zwei Augen zugedrückt. Aber für Heise ist die Unabhängigkeit zu wichtig. Und das imponiert mir immer noch. Bleibt euch treu!"

Mehr Infos

Michael Stal, Blogger und Podcaster auf heise Developer und darüber hinaus auch Chefredakteur des JavaSPEKTRUM, verfolgt die Medien von Heise schon seit Jahrzehnten: "10 ist bekanntlich kein Alter. Da sind schon einige Erfahrungen zusammengekommen, aber trotzdem steht noch die ganze Zukunft bevor. Daher kann das Geburtstagskind die vergangenen Jahre feiern, aber trotzdem jugendlich, fröhlich und optimistisch den kommenden Jahren entgegensehen. Seit frühester Jugend habe ich die Zeitschriften c‘t und iX wegen ihrer Informationsvielfalt und ihres hohen Niveaus genossen. Leider war das Thema Softwareentwicklung dort nur sporadisch vertreten. Als dann vor zehn Jahren heise Developer das Licht der Welt erblickte, war ich zunächst skeptisch, ein wenig später positiv überrascht, und danach begeistert. Endlich ein Medium von Heise mit Fokus auf Softwareentwicklung. Grund genug für mich, selbst als Autor, Sprecher und Podcaster mitzuwirken. Wie hieß es in der Werbung doch so schön, 'Qualität ist das beste Rezept'. Damit meine ich freilich nicht mich, sondern den Jubilar. heise Developer lebt natürlich von seinen Autoren, aber zu dem gemacht, was es heute darstellt, haben es seine Redakteure.

An dieser Stelle möchte ich Henning Behme gedenken, der im April vergangenen Jahres viel zu früh verstorben ist, und als iX-Redakteur, direkt und indirekt, auch ein wichtiger Wegbereiter für heise Developer war. Er schaut sicherlich gerade von oben herunter und ist ganz stolz auf das Geburtstagskind."

Lofi Dewanto hatte den ersten exklusiven Beitrag für den Channel geschrieben und erinnert sich zurück: "Der Artikel war nicht mein erster Artikel im Bereich Anwendungsentwicklung und Java. Jedoch war der Artikel bei heise Developer für mich der erste echte Onlineartikel im deutschsprachigen Raum. Das war für mich sehr spannend, da die Leser von heise online berühmt-berüchtigt für ihre kritischen Meinungen sind.

Es macht einfach Spaß mit der Redaktion von heise Developer zusammenzuarbeiten. Nach fast 35 Jahren Programmiererfahrungen und meistens als interner Entwickler habe ich erkannt, dass Anwendungen länger als die Projektzeit leben und coole Technologien uncool werden, sobald diese in der Linienarbeit von internen Entwicklern übernommen werden müssen. Hier sehe ich die Stärke der Redaktion: Konservative Themen wie #NoPolyglot (unsexy, da Entwickler heute mit vielen Programmiersprachen arbeiten wollen), #Java (langweilig) oder kritische Betrachtung von Buzzwords wie #LowCode bekommen immer noch ihren Platz, um das Gleichgewicht im Entwickler-Universum zu halten. Natürlich bin ich ebenfalls froh, wenn ich Hype-Artikel bei heise Developer lesen kann und dadurch meinen Horizont erweitern kann.

Für die Zukunft wünsche ich heise Developer viel Erfolg und gute Gesundheit sowie Gleichgewicht! Es ist eine harte Arbeit, Geschäfte machen und gleichzeitig unabhängig bleiben zu können. Meine Hoffnung ist, dass das Dreieck Redaktion, Autoren und Leser weiterhin für viele Jahren im Gleichgewicht bleiben wird."

Tam Hanna, einer unseren regelmäßigen Begleiter an der News-Front und bei den Fachartikeln, wollte sich per Video melden:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wir haben uns über die zahlreichen Mails zu unserem Jubiläum gefreut. Hier nun unsere Auswahl:

"Ich bin ein sehr aufmerksamer Leser des Developer-Bereichs von Heise, weil ich hier einfach auch mal über den Tellerrand blicken kann. Oft ist man als Entwickler ja in seinem Bereich gefangen, wenn man bestimmte Technologien einsetzen muss oder favorisiert. Bei euch entdeckt man immer wieder was Neues. Besonders der Artikel über "Continuous Delivery mit Azure DevOps" hat mir in letzter Zeit extrem gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen. Gerade so was würde ich gerne noch öfter lesen. Aber ihr macht einen tollen Job. Weiter so und ich hoffe, dass ihr vielleicht auch noch was wachsen könnt." (Jörg Rosenhagen)

"Als es seinerzeit losging, habe ich noch gedacht: Wer braucht denn jetzt so was? Und die Antwort erschloss sich mir die Jahre danach: Ich brauche so was. Denn meiner Meinung nach gibt es so eine seriöse, fundierte und vor allem hypefreie Berichterstattung als Publikation kein zweites Mal. Und jetzt ganz sachlich: heise Developer hat mir (als Anwendungsentwickler) so manches Mal mit speziellen Artikeln den "richtigen Weg" aufgezeigt und gleichzeitig mit Überblicken und Vergleichen den Software-/Entwicklungs-Markt transparenter gemacht [- -] über den eigenen "Software-Horizont" hinweg. Und hat damit natürlich so manche Design-Entscheidung beeinflusst." (Leser, der anonym bleiben möchte)

"Ich bin ein regelmäßiger Leser von heise Developer und schätze insbesondere die Artikel zu neuen Entwicklungen im Java-Umfeld sowie die Blogs. Die "C++ Guidelines" sind sehr interessant und spannend zu lesen. Ebenso die Blog-Einträge von Golo Roden. Mir gefällt, dass ich da eine zentrale Seite habe, auf der ich eine Liste interessanter Blogs habe und so nicht jeden Blog einzeln irgendwo suchen/checken muss für Neuigkeiten. Das sollte auf jeden Fall ausgebaut werden. Gerne auch mit weiteren Best Practices zu diversen Themen oder Erfahrungsberichten aus der Praxis. Aber auch die Developer Snapshots, die einem eine gute Übersicht über aktuelle neue Releases verschaffen, sind eine praktische Sache." (Christoph Schwentker)

"Ich bin etwas überrascht, dass heise Developer schon 10 Jahre existiert. Glückwunsch! Zugegebenermaßen nutze ich es nicht allzu oft – meist ziehen mich die Teaserartikel der regulären heise-News auf die Developer-Seite, wo ich dann etwas rumstöbere. Was ich mir wünschen würde, wären mehr Artikel zu Programmiersprachen, Frameworks, Tools etc., und zwar gerne auch in längerer Form oder als Artikelserie. Vom Niveau her sollte sich das Angebot an mindestens fortgeschrittene Einsteiger richten. Der Hintergrund ist, dass ich selbst zwar aktiv entwickele, aber auf einen engen Bereich festgelegt bin (die C++-Artikel nutze ich z.B. in dieser Form). heise Developer könnte gut dabei helfen, den eigenen Blick etwas zu weiten, müsste aber auch selbst darauf achten, nicht nur über den aktuellen Mainstream zu berichten. Großes Lob für den Architektur-Podcast, der gerne öfter erscheinen könnte." (Weiterer Leser, der anonym bleiben möchte) (ane)