Wegen Zollstreits: GoPro zieht Produktion für US-Markt aus China ab

Wegen drohender Handelszölle will Gopro seine Fertigung für den US-Markt aus China abziehen. Das Ziel der Verlagerung ist noch offen.

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GoPro

(Bild: dpa, Patrick Seeger)

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Der Actionkamera-Hersteller GoPro will seine Produktion für den US-Markt wegen drohender Belastungen durch den Handelsstreit aus China abziehen. Das geopolitische Geschäftsumfeld erfordere Flexibilität, deshalb reagiere man proaktiv auf mögliche Zölle und verlagere den größten Teil der Kamerafertigung weg aus China, verkündete Finanzchef Brian McGee am Montag.

GoPro schrieb zuletzt rote Zahlen und tut sich schon länger schwer, so dass zusätzliche Zölle die Geschäfte stark belasten würden. Für dieses Weihnachtsgeschäft hatte die Firma eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen dank neuer Kameras wie dem Top-Modell Hero 7 Black in Aussicht gestellt. Wohin der Teil der Produktion bis zum Sommer 2019 verlagert werden soll, teilte das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen San Mateo nicht mit. Seine Kameras für den internationalen Markt will GoPro weiter in China herstellen.

Die USA und China liegen seit Monaten wegen Handelsfragen im Clinch. Zuletzt hatten sie aber einen 90-tägigen Burgfrieden vereinbart, um weitere Streits vorerst zu vermeiden. Allerdings sorgte die Verhaftung der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada, die vergangene Woche auf Betreiben von US-Behörden erfolgte, für einen neuen Konflikt zwischen den Ländern. Die USA beschuldigen Meng, gegen Handelssanktionen verstoßen zu haben. China fordert von Kanada die Freilassung der Huawei-Finanzchefin, andernfalls drohten "schwerwiegende Konsequenzen".

(axk)