Applikationsserver: WildFly 15 hat Support für das JDK 11 an Bord
Das neue Release des Applikationsservers WildFly hat vor allem das Java Development Kit 11 im Blick.
- Björn Bohn
Version 15 des quelloffenen Java-Anwendungsservers WildFly ist erschienen. Während die vorherige Veröffentlichung noch ganz im Zeichen von Java EE 8 stand, hat das neue Release vor allem den Support für das Java Development Kit (JDK) 11 im Blick. Außerdem hat das WildFly-Team noch an der Server-Observability geschraubt und eine SNI-Unterstützung (Server Name Indication) für HTTPS-Listener hinzugefügt.
Laut dem Blogpost der WildFly-Macher hatte das Team bereits seit der Veröffentlichung von Java 9 und dem damit einhergehenden geänderten Releasezyklus eine Support für JVMs der neueren Generationen im Blick. Sie wollten dafür sorgen, dass nicht nur der WildFly-Code selbst gut damit funktioniert, sondern auch die integrierten Bibliotheken. Ein besonderes Anliegen war daher die erste Java-Version unter dem neuen Releasemodell mit Langzeitsupport (Long-term Support, LTS), Java 11. WildFly 15 wurde aber wohl auch ausgiebig auf Java 8 getestet und scheint auch auf nicht LTS-Versionen wie Java 9 und 10 zumindest für die meisten Anwendungsfälle zu funktionieren. Demnach läuft WildFly auch auf Java 11 im Classpath-Modus.
Server-Observability und SNI für HTTPS-Listener
Darüber hinaus bringt WildFly 15 ein neues Subsystem mit, das eine Tech-Preview für MicroProfile-Metriken enthält. Das soll das Beobachten des Verhaltens von WildFly in Container-Umgebungen vereinfachen. Applikationsentwickler können außerdem ihre eigenen Applikationsmetriken deklarieren. Diese werden, genau wie die Basismetriken in Prometheus oder dem JSON-Format über einen neuen /metricsKontext im HTTP-Management-Interface verfügbar sein.
WildFly 15 verfügt außerdem über einen Support für serverseitiges SNI für seine HTTP-Listener. Das erlaubt einer WildFly-Instanz verschiedene Serverzertifikate auf Basis des SNI-Namens zur Verfügung zustellen. (bbo)