Spiegellose Systemkamera Olympus OM-D E-M1X: Micro-Four-Thirds-Spitzenmodell mit integriertem Handgriff

Robustes Design und optimierter Autofokus: Mit der seinem Spitzenmodell OM-D E-M1X will Olympus vor allem Profis ansprechen. Dazu kommt auch neues Zubehör.

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Olympus OM-D E-M1X: Micro-Four-Thirds-Spitzenmodell mit integriertem Handgriff

(Bild: Olympus)

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Olympus hat sein neues Spitzenmodell OM-D E-M1X angekündigt. Die spiegellosen Micro-Four-Thirds-Kamera besitzt wie Profi-Spiegelreflexkameras einen integrierten Akkuhandgriff. Entsprechend richtet sich die Micro-Four-Thirds-Spiegellose auch an die gleiche Zielgruppe von Natur-, Sport- und Dokumentarfotografen.

Der Hersteller gibt an, Layout, Form und Höhe aller Tasten und Hebel von Grund auf neu designt zu haben. Vertikaler und horizontaler Handgirff hätten identisch angeordnete Bedienelemente, sodass Fotografen die Kamera in jeder Position intuitiv bedienen könnten. Auch das optische Design des Suchers will Olympus überarbeitet haben und gibt dafür nun eine Vergrößerung von 0,83× an, Angaben zu dessen Auflösung machte er bisher nicht. Zum Vergleich: Der elektronische Sucher der vor zwei Jahren vorgestellten OM-D E-M1 Mark II (ab 1299,99 €) kam noch auf eine 0,74-fache Vergrößerung (verglichen zum Kleinbild) und eine Auflösung von 2,36 Mio. Pixeln (1024 × 768 Bildpunkte).

Und auch in Sachen Wetterfestigkeit will der Hersteller noch einmal nachgelegt haben. Staub- und Spritzwasserschutz sowie die Frostsicherheit des Gehäuses blieben selbst beim Anschluss eines Fernbedienungskabels, Mikrofons oder Kopfhörers erhalten. Darüber hinaus besitzt die neue E-M1X zwei Speicherkartenslots mit UHS-II-Unterstützung.

Olympus E-M1X in Bildern (6 Bilder)

Die Olympus OM-D E-M1X gehört zu den spiegellosen Systemkameras der Micro-Four-Thirds-Familie und richtet sich an Sport-, Natur- und Dokumentarfotografen.
(Bild: Olympus)

Das Autofokus der E-M1X basiert auf dem Phasendetektrionssystem der E-M1 Mark II mit 121 Kreuzsensoren. Allerdings soll nun eine intelligente Motiverkennungsfunktion spezielle Motive wie Flugzeuge, Züge oder Autos automatisch erkennen und den optimalen Bereich fokussieren und verfolgen. Dazu bekommen Fotografen zusätzliche Einstellmöglichkeiten.

Die Micro-Four-Third-Spiegellose arbeitet mit einem Four-Thirds-Chip mit einer Auflösung von 20 Megapixeln wie der auch in der E-M1 Mark II oder der Konkurrentin Panasonic G9 steckt. Allerdings will Olympus hier mit einer neuen Beschichtung arbeiten, die die Empfindlichkeit des Chips verbessern soll. Aus anderen Kameras der Serie ebenfalls bekannt ist die sensorbasierte 5-Achsen-Bildstabilisierung.

Mit ihrer Hilfe fertigt die E-M1X wie die Schwestern auch hochauflösende Bilder an, die sie aus mehreren Einzelaufnahmen zusammensetzt. Neu ist allerdings der sogenannte "Handheld-High-Res-Shot" mit dem 50-Megapixel-Fotos aus der Hand entstehen sollen – ohne Verwacklungen. Auch Hersteller Panasonic kündigte diese Funktion jüngst für seine kommenden spiegellosen Vollformat-Systemkameras Lumix S1 und Lumix S1R an.

➤ Mehr zum Thema: Test: Panasonic Lumix DC-G9 vs. Olympus OM-D E-M1 Mark II

Videos zeichnet die E-M1X laut Olympus mit maximal 4096 × 2160 auf. Auch High-Speed-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde in Full-HD-Auflösung (1920 × 1080) sollen Videografen für Zeitlupeneffekte aufnehmen können.

Dazu spickt der Hersteller sein neues Spitzenmodell mit Allerhand Extras: So befinden sich ein GPS-Empfänger, ein Temperatursensor, ein Manometer und ein Kompass an Bord, die ihre Informationen auch in den Bilddateien ablegen sollen. Via WLAN unterstützt die E-M1X zudem auch Tethered Shooting.

Der Preis ist allerdings ebenso üppig wie die Ausstattung der spiegellosen Systemkamera aus der Micro-Four-Thirds-Familie: Ab Ende Februar soll das Gehäuse für knapp 3000 Euro erhältlich sein.

Zusammen mit der OM-D E-M1X kündigte Olympus außerdem das Blitzgerät FL700WR an, das während des kabellosen Betriebs als Steuereinheit oder Blitz mit integriertem Empfänger verwendet werden könne. Die maximale Leitzahl liegt laut Olympus bei 42. Wie die E-M1X ist der Blitz zudem staub- und spritzwassergeschützt sowie frostsicher. Auch er wird vorraussichtlich Ende Februar in den Handel kommen und dann 350 Euro kosten.

Des weiteren kündigte Olympus die Entwicklung eines Tele-Zoomobjektivs an. Das M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS PRO soll ebenso wetterfest wie die E-M1X sein und einen Kleinbild-äquivalenten Brennweitenbereich von 300 bis 800 Millimetern abdecken. Mithilfe des integrierten 1,25-fach-Telekonverters steigt die Brennweite auf 1000 Millimeter. Geplant ist der Verkaufsstart für 2020. Für den Sommer 2019 kündigt Olympus außerdem den Telekonverter M.Zuiko Digital 2x MC-20 an, der die Brennweite des angeschlossenen Objektivs verdoppelt und im Gegenzug die Lichtleistung halbiert. Er wird voraussichtlich mit dem M.Zuiko Digital ED 300 mm F4 ISO Pro, dem M.Zuiko Digital ED 40-150 mm F2.8 Pro sowie dem für 2020 angekündigten Telezoom kompatibel sein.

(ssi)