500 Kameras unterstützt: WLAN-Modul CamFi Pro Plus im Kurztest

Kabellos Fotografieren: Das WLAN-Modul CamFi Pro Plus überträgt Bilddaten schneller als das kameraeigene WLAN. Doch wie gut klappt das tatsächlich?

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Update im Kurztest: CamFi Pro Plus – Kabellos Fotografieren

CamFi-Modul an der Canon EOS 5D Mark IV

(Bild: Markus Hofstätter)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Markus Hofstätter
Inhaltsverzeichnis

CamFi hat mit dem CamFi Pro Plus eine Variante seines WLAN-Moduls auf den Markt gebracht. Es handelt sich dabei um ein Software-Update, das das bereits erhältliche CamFi Pro um weitere Funktionen ergänzt. Das WLAN-Modul arbeitet im schnellen 5,8 Ghz-Band (802.11 AC) und wird mit einem USB-Kabel an die Kamera angeschlossen. Es agiert in der Standardkonfiguration wie ein WLAN-Router. So kommen Foto kabellos von der Kamera auf PC, Mac oder Tablet.

CamFi-Pro-Benutzer können das Update CamFi Pro Plus für etwa 40 US-Dollar (etwa 35 Euro) erwerben. Was es bringt, haben wir mit der Canon EOS 5D Mark IV und dem Raw-Konverter Adobe Lightroom ausprobiert.

Im CamFi Pro Plus Professional Package ist eine L-Schiene und ein Zusatzakku enthalten.

(Bild: Markus Hofstätter)

Feature Camfi Pro Camfi Pro Plus
802.11 AC Wi-Fi x x
Auto View x x
Live View x x
Time Lapse x x
Advanced HDR Bracketing x x
Focus Stacking x x
Video Recording x x
Multi Camera Controller x x
Auto Print x x
Direkte Unterstützung für Raw-Konverter
x
Unterstützung für über 500 Kameras x

Mit dem Update CamFi Pro Plus bekommen Sie neben der Unterstützung für über 500 Kameras (vollständige Liste unterstützter Kameras) auch die Applikation CamFi Pro Plus. Sie sorgt dafür, dass Raw-Konverter wie Lightroom oder Capture One die Kamera ohne Umwege erkennen, sobald sie über WLAN verbunden ist. So können Fotografen direkt in die Software "hinein fotografieren" und ihre Bilder beispielsweise auf einem großen Display kontrollieren oder einem Kunden präsentieren.

Die von uns eingesetzte Canon EOS 5D Mark IV (ab 3699 €) unterstützt von sich aus die Übertragung von Fotos per WLAN. Ihr integriertes Modul schafft jedoch nur Geschwindigkeiten zwischen 2 und 4 Megabyte pro Sekunde. CamFi Pro Plus kommt bei unseren Tests mit einem MacBook Pro dagegen auf knapp 12 Mbyte/s.

Das ist nochmal eine deutliche Steigerung zu unserem Test mit dem CamFi-Pro-Modul, bei dem am MacBook bei 7 Mbyte/s Schluss war. Beim Einsatz im Studio reichte die aktuelle Geschwindigkeit nun locker aus, um Kunden die geschossenen Fotos ohne Wartezeit direkt am Laptop zu zeigen.

Mehr zum Thema: Praxis: Tetherd Shooting (c't Fotografie Meisterklasse Heimstudio)

Entfesseltes Arbeiten mit direkter Unterstützung für RAW-Konverter

(Bild: Markus Hofstätter)

Live View, Time Laps, HDR-Stacking, Auto View und Focus-Stacking sind nur ein paar Funktionen, die über die CamFi-App möglich sind (Pro und Pro Plus). Der Auto-View-Modus enthält eine zusätzliche Funktion, die es Ihnen erlaubt Raw-Dateien direkt in das JPEG-Format zu konvertieren. So können Fotografen zum Beispiel wie gewohnt im Raw-Format arbeiten – auch simultan auf zwei Speicherkarten – und zusätzlich sendet das Modul die Fotos im JPEG-Format auf ein Tablet oder den Laptop. Diese Konvertierung passiert direkt im CamFi-Adapter und spart damit Speicherplatz und WLAN-Bandbreite.

Der Akku des Adapters hält mit einer Ladung um die drei Stunden, kann aber während der Arbeit (zum Beispiel mit einer Powerbank) geladen werden.

Ohne Kabelstolperfallen laufen Shootings im Studio viel lockerer ab. Der CamFi-Pro-Plus-Adapter ermöglicht mehr Freiheit und ist eine Alternative zu einem kabelgebundenen Shooting. Aber Achtung: Wenn Sie mit sehr schnellen Bildserien oder sehr großen Dateigrößen arbeiten, bringt die kabelgebundene Verbindung immer noch Geschwindigkeitsvorteile. (ssi)