Eclipse MicroProfile 2.2 erweitert vier APIs

Anders als geplant bringt das aktuelle MicroProfile-Release keine neuen APIs, aber einige Updates zu den existierenden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Eclipse MicroProfile 2.2 erweitert vier APIs
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Das Open-Source-Projekt Eclipse MicroProfile ist in Version 2.2 erschienen und damit nur knapp hinter dem Zeitplan, der eine Veröffentlichung zum 1. Februar vorsah. Auch inhaltlich weicht das aktuelle Release des auf das Erstellen von Microservices im Enterprise-Java-Umfeld ausgelegten Projekts leicht von den Plänen ab und aktualisiert zwar vier APIs, verzichtet aber auf neue. Ursprünglich sollten Reactive Messaging und Reactive Operators Einzug in MicroProfile 2.2 halten.

Das Release (links) weicht leicht von der im Zuge von Version 2.1 veröffentlichten Roadmap (rechts) ab.

(Bild: Eclipse)

Bei den vorhandenen APIs gibt es drei kleine Versionsschritte und einen Versionssprung: OpenTracing war im vorigen Release die einzige aktualisierte API und erreicht nun Version 1.3. Verbunden damit ist eine engere Integration in die ebenfalls aktualisierte Rest Client API. Außerdem gibt es mehr Klarheit bei der Spezifikation und ein verbessertes Test Compatibility Kit (TCK).

Letzteres gilt auch für das Update der Open API auf Version 1.1, die daneben noch die PATCH-Methode der in Java EE 8 enthaltenen Java API for Restful Web Services (JAX-RS) 2.1 erhält. Daneben bekommt sie Standardimplementierungen für Builder-Methoden. Rest Client 1.2 bringt unter anderem die neuen Methoden connectTimeout und readTimeout für den RestClientBuilder mit. Fault Tolerance springt auf Version 2.0 und bietet nun Support für Java EE 8 sowie Rückgabetypen beim asynchronen Einsatz. Daneben gibt es auch hier eine überarbeitete Spezifikation.

Insgesamt haben die Macher beim aktuellen Release darauf geachtet, dass die Anpassung an Java EE 8 weiter voranschreitet. Zudem haben sie die Integration der MicroProfile-APIs untereinander verbessert. Schließlich hatten sie Klarheit bei den Spezifikationen und der Dokumentation sowie überarbeitete TCKs im Fokus.

Reactive Streams Operators war bereits im Zuge der Veröffentlichung von MicroProfile 2.1 als eigenständiges Projekt geplant, damit die Community unabhängig vom Kernprojekt die Funktionsweise und Möglichkeiten evaluieren kann. Die 1.0-Spezifikation des Projekts ist nun fertiggestellt.

Das ursprünglich für Version 2.2 vorgesehene Reactive Messaging haben die Macher weiter auf dem Schirm. Auf feste Pläne für 2.3 verzichten sie diesmal jedoch. Stattdessen führen sie daneben noch folgende APIs als mögliche Ergänzungen für künftige Releases auf: Long Running Actions, GraphQL, Concurrency, Reactive Relational Database Access, Event Data und Service Meshes.

Weitere Details lassen sich dem MicroProfile-Blog entnehmen. Der Sourcecode und die Spezifikation sind auf GitHub zu finden. Im Zuge der Veröffentlichung von MicroProfile 2.1 hatte das Team angekündigt, frische Releases im Viermonatstakt jeweils zum 1. Februar, 1. Juni und 1. Oktober herauszugeben. Mit MicroProfile 2.3 dürfte somit im Juni zu rechnen sein.

Siehe dazu auf heise Developer:

(rme)