Schwerer, teurer – besser? Die neuen 50-Millimeter-Objektive im Test

Vom Nifty-Fifty zum Luxus-Objektiv: Wir haben die neuen 50er von Canon, Nikon, Sony und Co. getestet. Mit dabei: Die Modelle fürs spiegellose Vollformat.

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Schwerer, teurer – besser? Die neuen 50er im Test
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Vom Alltags- zum Luxus-Objektiv: Als kleine, leichte und preisgünstige Objektive sind die 50-Millimeter-Festbrennweiten zu echten Klassikern geworden. Doch mit den neuen spiegellosen Vollformatkameras wollen die Hersteller ganz offensichtlich weg von "erschwinglich" und hin zu "Luxus".

Dafür steht eindrucksvoll das Canon RF 50 mm f/1.2L USM – derzeit die einzige Normalbrennweite, die auch ohne Adapter an die spiegellose Vollformatsystemkamera Canon EOS R passt. Der Hersteller hätte sich dafür entscheiden können, für den einfachen Start mit dem System ein günstiges und gutes 50er auf den Markt zu bringen. Mit dem Canon EF 50 mm f/1.4 USM oder dem Canon EF 50 mm f/1.8 STM hat man beim Spiegelreflexsystem immerhin bewährte Vorbilder. Canon entschied sich aber für eine 2500 Euro teure und ein Kilogramm schwere Machbarkeitsstudie. Dieses 50er ist nicht die einfache erste Wahl, sondern der wohlüberlegte Exot.

Und auch Nikon zieht die Preisschraube beim Nikkor Z 50 mm 1:1,8 S für die neue spiegellose Nikon-Z-Familie mit fast 700 Euro ordentlich an. Das Spiegelreflex-Pendant gibt es immerhin schon für knapp 220 Euro, die unverbindliche Preisempfehlung lag zum Marktstart 2011 bei 270 Euro. Dass das Z-Objektiv in diese Preissphären abrutscht, ist fast unwahrscheinlich, da sich Objektive im Vergleich zu Kameras eher preisstabil zeigen.