Next-Gen-Spielegrafik: Fotorealistische Tech-Demos mit Unreal Engine und Unity

Über Unreal Engine und Unity und einem ganzen Sack voller Effekte zaubern Rebirth, Troll und The Heretic fotorealistische Szenen mit aktueller Grafik-Hardware.

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Next-Gen-Grafik: Fotorealistische Tech-Demos mit Unreal Engine und Unity

Foto oder Computergrafik: Könnten Sie den Unterschied erkennen?

(Bild: Epic)

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Inhaltsverzeichnis

Auf der diesjährigen Game Developers Conference gibt es einige beeindruckende Techdemos zu bestaunen, die mit der Unreal Engine 4 und Unity umgesetzt wurden. Sie zielen allesamt auf eine fotorealistische Darstellung und beeindrucken durch eine hohe Texturauflösung sowie realistische Licht- und Schattendarstellung.

Die Tech-Demo Rebirth wurde von der Firma Quixel mit der Unreal- Engine 4.21 entwickelt – beteiligt gewesen seien dabei nur drei Mitarbeiter. Rebirth setzt dabei auf die Photogrammetrie-Technik, um den hohen Detailgrad der Texturen und Objekte zu erzeugen. Die Entwickler nutzen dabei aufgenommene Bilddateien (etwa von Megascans), die von Algorithmen verarbeitet und an die 3D-Welt angepasst werden. Die zugrunde liegenden Bilder wurden auf Island aufgenommen – insgesamt habe Quixel dafür innerhalb eines Monats rund 1000 Megascans erzeugt. Das Postprocessing und Color Grading übernimmt laut Epic die Unreal Engine selbst.

Ebenfalls auf der Unreal Engine baut die von Goodbye Kanasas und Deep Forest Films erzeugte Techdemo Troll auf. Allerdings liegt deren Fokus auf Raytracing-Funktionen, die mit Version 4.22 in die Unreal Engine Einzug halten. Das Gesicht der auftretenden Prinzessin wurde über präzise Scandaten in Kombination mit dem Meta Human Framework erzeugt – federführend war hierbei die zu Epic gehörende Firma 3Lateral.

Die Techdemo soll laut den Entwicklern mit einer einzigen Nvidia-Grafikkarte des Typs GeForce RTX 2080 Ti erstellt worden sein. Die glaubhaft fotorealistische Gestaltung und Animation menschlicher Gesichtszüge gehört im CGI-Bereich (Computer Generated Imagery) zu den schwierigsten Unterfangen – allzu leicht stolpert man hierbei ins Uncanny Valley.

Besonders beeindruckend ist auch die zur GDC vorgestellte Demo The Heretic, für die die Entwickler der Technikdemo Book of the Dead verantwortlich zeichnen. Über die High Definition Render Pipeline (HDRP) erzeugt The Heretic fotorealistische 3D-Szenen in Echtzeit. Die Demo verwendet dabei zahlreiche Postprocessing-Effekte, etwa Motion Blur, Bloom, Depth of Field, Film Grain, Color Grading und Panini-Projection. Heretic fußt auf der Unity-Beta 2019.1.

(mfi)