Kryptowährungsbörse Binance entzieht sich Regulierungsauflagen

Während immer mehr Länder zweifelhafte Praktiken bei Kryptoplattformen eindämmen, entzieht sich eine der erfolgreichsten Börsen immer wieder der Verantwortung.

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Von
  • Veronika Szentpetery-Kessler

Die Kryptowährungsbörse Binance nimmt es mit Vorschriften nicht so genau und entzieht sich seit Jahren den verschärften Regulierungsauflagen vieler Länder durch ständiges Verlegen seines Hauptsitzes. Die Strategie scheint aufzugehen, sagte Kyle Samani, Mitbegründer des Crypto-Hedge-Fonds Multicoin Capital, der selbst in Binance investiert hat. Bei einem Investoren-Panel der Konferenz- und Festivalveranstaltung "South by Southwest" wagte Samani sogar die Prognose, dass es für Regulierungsbehörden zu spät sein könnte, das Unternehmen zu zügeln. Das schreibt Technology Review online in "Katz-und-Maus-Spiel mit Kryptobörsen-Regulierern".

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"Man kann sagen, dass es illegal ist und versucht, IP-Adressen zu sperren, aber es ist nicht klar, ob das auf sinnvolle Art und Weise funktioniert. Man kann sie mit Strafzahlungen belegen, aber sie verdienen so viel Geld, dass es keine Rolle spielt", sagte Samani und ergänzte: "Zudem ist es unwahrscheinlich, dass die Geschäftsführung ins Gefängnis kommt, weil sie sich wahrscheinlich nicht in einem Land befindet, in dem sie von irgendjemand verhaftet werden könnte."

Zunächst verlegte Binance seinen Hauptsitz von China nach Japan. Als die Aufsichtsbehörden in Nippon letztes Jahr anfingen, gegen Kryptobörsen hart durchzugreifen, seilte sich das Unternehmen nach Malta ab. Das Land gehört zu jenen, die für Krypto-Unternehmen den roten Teppich ausgerollt haben.

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(vsz)