Pokémon Go: Die Events überschlagen sich

Event-Lawine bei Pokémon Go: Am Wochenende gibt es schillernde Pottrotts, ab Mittwoch wieder häufiger Meltan, Ende April folgt ein Earth-Day-Event.

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Pokémon Go: Die Events überschlagen sich

(Bild: Niantic)

Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Gerald Himmelein
Inhaltsverzeichnis

Spieler des Smartphone-Spiels Pokémon Go staunten am Karfreitagabend nicht schlecht, als sich um 17:40 über den meisten Arenen ein blaues Ei materialisierte. Ganz ohne offizielle Vorankündigung fand von 18 bis 19 Uhr eine "Legendäre Oster-Stunde" statt: In jeder Arena, die nicht schon mit einem Raid belegt war, startete um 18 Uhr ein Level-5-Raid mit einstündigem Timer. In den meisten Arenen erschien Latios als Raid-Gegner, vereinzelt kämpften Spieler aber auch gegen Giratina.

Das Event begann in Neuseeland, wo sich Spieler auf Social Media wunderten, ob bei Niantic jemand auf den falschen Knopf gedrückt hatte. Das Timing des Events hatte starke Parallelen zur "Legendären Mittagsstunde" – nur eben zu einer anderen Uhrzeit und ohne Vorwarnung. Nach und nach meldeten Spieler aus anderen Zeitzonen, dass zur selben Stunde auch dort blaue Eier erschienen. Wer Zeit hatte, organisierte sich schnell zu kleinen Raid-Gruppen und lief gemeinsam von Arena zu Arena, um möglichst viele Latios zu ergattern. Einige schimpften über die fehlende Ankündigung, andere Spieler freuten sich über die gelungene Überraschung.

Von Samstag bis Sonntag erscheint der eher seltene Steinkäfer Pottrott im Spiel.

(Bild: Niantic)

Zur Feier des Safari-Zone-Events in Singapur erscheint von Samstagmorgen bis Sonntagabend der Steinkäfer Pottrott. Ab Samstag 6 Uhr bis Sonntag 22 Uhr sollen erstmals auch schillernde Varianten des schildkrötenähnlichen Monsters erscheinen. Das schillernde Pottrott ist sehr einfach zu erkennen: Sein Bauch ist blau statt rot.

Schillernde Pokémon unterscheiden sich nur farblich von ihren normalen Versionen, sind bei Sammlern dennoch sehr begehrt. Diesen Sammeltrieb nutzt Niantic seit mehreren Monaten geschickt aus: Bei allen jüngeren Events wurden stets schillernde Pokémon lanciert. Eine wesentliche Ausnahme war die kurzzeitige Rückkehr des Raid-Gegners Rayquaza im März, wo ausdrücklich keine schillernde Variante erschien – offenbar sparen die Entwickler sich den schillernden Lindwurm für ein Folge-Event auf.

Ab dem 24. April reduziert Niantic die Abklingzeit für die "Wunderbox" dauerhaft auf drei Tage. Aus der Wunderbox kann momentan alle sieben Tage das "mysteriöse" Pokémon Meltan schlüpfen. Vom 24. April bis zum 5. Mai besteht zudem wieder die Chance, dass ein schillerndes Meltan aus der Box kriecht.

Meltan wurde eingeführt, um das Spiel "Pokémon: Let's Go" für die Nintendo-Konsole Switch zu vermarkten. Meltan ist nicht "wild" zu finden, sondern nur über eine Spezialforschung oder eine Wunderbox fangbar. Die Spezialforschung spuckt nur ein Meltan aus sowie eine Handvoll Bonbons. Um es zum Stahlkoloss Melmetal zu entwickeln, werden jedoch 400 Meltan-Bonbons benötigt.

Eine Wunderbox erhalten Pokémon-Go-Spieler, indem sie ein Pokémon auf eine Nintendo-Switch-Konsole übertragen, auf der "Pokémon: Let's Go" läuft. Hierfür muss das Smartphone per Bluetooth verbunden werden und der Switch-Spieler muss ein bestimmtes Level erreicht haben, den "Go Park". Tippt der Pokémon-Go-Spieler in seinem Inventar auf die Wunderbox, erscheint eine halbe Stunde lang alle 90 Sekunden ein neues Meltan, das es zu fangen gilt. Je nach Glückslage lassen sich in diesem Zeitraum zwischen 18 und 20 Meltan fangen, das ergibt mit Sananabeeren ca. 114 Bonbons. Dann heißt es, wieder sieben Tage zu warten, einen Mitspieler mit Switch-Konsole zu finden und aufs Neue eine Wunderbox zu schnorren.

Niantic betont, dass die Chance, ein schillerndes Meltan zu erhalten, nur bis zum 5. Mai bestehe. Die Reduktion der Wartezeit auf drei Tage sei hingegen von Dauer.

Der Go-Schnappschuss-Wettbewerb lockt mit einem persönlichen Pokéstop

(Bild: Niantic)

Bis zum 22. Mai läuft der Go-Schnappschuss-Wettbewerb. Seit Februar können Pokémon-Go-Spieler über eine Schnappschuss-Funktion bereits gefangene Pokémon mit der spiel-internen AR-Kamera fotografieren. In einem dreiteiligen Schnappschuss-Wettbewerb prämiiert Niantic jetzt die schönsten Bilder der Spieler, in denen sie ihre Monster in Szene setzen. Wettbewerbsteilnehmer müssen dazu je drei Bilder mit passenden Hashtags auf Instagram oder Twitter veröffentlichen.

Bis zum 24. April läuft die Kumpel-Herausforderung, bei der es darum geht, sich zusammen mit einem Pokémon zu inszenieren (#BuddyChallenge). Vom 29. April bis zum 8. Mai läuft die Habitat-Herausforderung, bei der Pokémon in ihrem "natürlichen Habitat" fotografiert werden sollen – etwa Käfer im Grünen und Wasser-Pokémon am Meer (#HabitatChallenge). Vom 13. bis zum 22. Mai läuft abschließend die Kreativ-Herausforderung, wo die Pokémon möglichst kreativ platziert werden sollen (#GoCreateChallenge). Wettbewerbseinsendungen müssen mit "#GOsnapshot" sowie dem zur Kategorie passenden Hashtag versehen werden, um als Beiträge zu zählen.

Für jede Kategorie werden drei Sieger gekürt. Sie erhalten als Preis einen Pokéstop mit ihrem besten Foto, der nach drei Monaten allerdings wieder entfernt werden soll. Die Erstplatzierten in jeder Kategorie gewinnen zudem Tickets sowie eine Reise zu einem der diesjährigen Pokémon-Go-Feste.