Uniprojekt will Automatisierungstechnik günstiger machen

An der UC Berkeley in Kalifornien wurde ein Roboterarm entwickelt, der preiswert und leicht bedienbar zugleich ist.

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Uniprojekt will Automatisierungstechnik günstiger machen

(Bild: Berkeley Open Arms)

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Die Fähigkeiten von KI-Software nehmen tagtäglich zu – dank kostengünstiger Rechenkapazität und neuen Algorithmen. Die Robotik, die einst mit dieser Entwicklung Schritt halten konnte, fällt jedoch zurück. Ein Grund, warum US-Forscher nun einen kostengünstigen Roboterarm entwickelt haben, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Der Volks-Roboterarm").

Das System namens Blue soll eine Art Apple II der Robotik werden. Er stammt von einem Team von Wissenschaftlern an der University of California in Berkeley. Der neue Arm kostet rund 5000 US-Dollar und lässt sich über ein Virtual-Reality-Headset steuern – eine Technik, die sich als nützlich für das Trainieren von KI-gestützten Algorithmen zur Robotersteuerung erwiesen hat.

Blue kann relativ schwere Lasten tragen und lässt sich auch vom Benutzer einfach nach vorne oder hinten bewegen, was das System sicherer macht. Zudem kann man ihm so physisch zeigen, was zu tun ist. Das System bietet die unterliegende Software zur Kontrolle des Roboters und für das VR-System und ist kompatibel mit jedem Computer, auf dem KI-Software läuft.

Roboterarm Blue (4 Bilder)

Das Team hinter dem Roboterarm Blue: Pieter Abbeel, David Gealy und Stephen McKinley.
(Bild: Berkeley Open Arms)

Das Projekt kommt aus dem Labor von Pieter Abbeel, einem Professor in Berkeley, der zu den Pionieren der KI-Anwendung im Robotikbereich zählt. Das geistige Eigentum für den Roboter wurde von der Hochschule an eine neue Firma namens Berkeley Open Arms lizensiert, die die Hardware entwickelt und verkauft.

Nvidia-Chef Jensen Huang beschreibt den Berkeley-Roboter als "sehr spannend". Ihm zufolge kostet ein Industrieroboter rund 50.000 Dollar – die notwendige Neuprogrammierung für neue Aufgaben ist ebenfalls teuer. "Wir ziehen das Pferd von hinten auf", sagt er. Huang erwartet deutliche Verbesserungen in der Robotik dank maschinellem Lernen und VR-Simulationen. "Roboter und KI sind heute vereint."

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(bsc)