Versionsverwaltung GitLab 11.10 kontrolliert Merge-Request-Pipelines

Die Versionsverwaltung überprüft, ob es bei einem Merge zu Inkompatibilitäten zwischen Source- und Target Branch kommen kann.

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GitLab 11.10 kontrolliert Merge-Request-Pipelines
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
Inhaltsverzeichnis

Die Macher von GitLab haben Version 11.10 der Versionsverwaltung veröffentlicht, die wie schon das vorherige Release vor allem Neuerungen für Kunden der kommerziellen Varianten mitbringt. So lässt sich nun der Status von Pipelines im Operations Dashboard einsehen, und Entwickler können Probleme in Merge-Request-Pipelines erkennen.

Das in GitLab 11.5 eingeführte Operations Dashboard ist nun nicht mehr der Ultimate- beziehungsweise Gold-Variante vorbehalten, sondern auch im Premium-Release und Silver-Angebot enthalten. Es vermittelt einen Projektüberblick über die gesamte GitLab-Instanz. Neuerdings zeigt es den Status von Pipelines an. Entwickler können die Pipelines der für sie relevanten Projekte in einer Übersicht zusammenstellen.

Das Operations Dashboard zeigt neuerdings die Pipelines für ausgewählte Projekte in einer Übersicht.

(Bild: GitLab)

Eine weitere Neuerung bezieht sich auf die Merge-Request-Pipelines (MR Pipelines). Sie erstellen nun automatisch eine neue Referenz, die ein Merge-Ergebnis eines Source und eines Target Branch enthalten. Damit sollen Entwickler sicherstellen, dass es zu keinen Konflikten beim Merge kommt. Schließlich ist es durchaus möglich, dass der Build des Source und Target Branch jeweils fehlerlos verläuft, aber Codeänderungen zu Inkompatibilitäten zwischen den Zweigen führen, die Fehler beim Merge verursachen.

Ebenfalls den Premium- und Ultimate-Editionen beziehungsweise Silver- und Gold-Varianten vorbehalten sind die sogenannten Scoped Labels. Dabei handelt es sich um sich gegenseitig ausschließende Kennzeichnungen unter anderem für Merge Requests oder Issues, die den Bereich beispielsweise auf einzelne Plattformen oder den Workflow-Status einschränken.

Scoped Labels setzen sich aus dem Bereich und der Kennzeichnung zusammen, Ein Multiplattformprojekt kann somit die Labels platform::Linux, platform::iOS und platform::Android haben, um Issues für spezifische Zielplattformen zu kennzeichnen. Für Arbeitsabläufe lässt sich ein Issue, der für workflow::development gekennzeichnet ist, durch das Setzen von workflow::review auf den nächsten Schritt ändern, wodurch das alte Label automatisch entfernt wird.

Seit GitLab 11.6 können Entwickler Änderungen für Merge Requests anhand einzelner Zeilen vorschlagen. Mit dem aktuellen Release können sie auch mehrere Zeilen entsprechend kommentieren. Andere Nutzer mit Schreibberechtigungen zum Source Branch können die Änderungen mit einem Klick akzeptieren. Die Neuerung ist wie schon die Vorschläge für einzelne Zeilen Bestandteil aller GitLab-Editionen, inklusive der kostenfreien Core- beziehungsweise Free-Variante.

Vorschläge für Änderungen in Merge Requests dürfen nun mehrere Codezeilen umfassen.

(Bild: GitLab)

Weitere Neuerungen in GitLab 11.10 lassen sich der offiziellen Ankündigung entnehmen. Aufgrund der Neuerung für die MR-Pipelines müssen Entwickler die GitLab Runners auf Version 11.9 oder neuer aktualisieren, wie ein separater Blogpost erläutert. GitLab ist sowohl als Software as a Service (SaaS) auf GitLab.com als auch für den Einsatz im Rechenzentrum verfügbar. Beide Optionen kennen jeweils eine freie Variante und darüber hinaus drei unterschiedliche kommerzielle Pakete. (rme)