KubeCon + CloudNativeCon EU: Suche nach dem Next Big Cloud Native Thing

Zum fünften Geburtstag von Kubernetes wächst das Cloud-Native-Ökosystem weiter und sucht nach der neuen großen Innovation.

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KubeCon + CloudNativeCon EU: Auf der Suche nach dem Next Big Cloud Native Thing
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Josef Adersberger
  • Alex Krause

Dan Kohn, Executive Director der Cloud Native Computing Foundation (CNCF), konnte in Barcelona mehr als 7700 Teilnehmer bei der KubeCon + CloudNativeCon EU begrüßen. Wie gewohnt geht es eifrig voran im Cloud-Native-Universum: Die CNCF hat nun mehr als 400 Mitglieder sowie zusätzliche 88 End-User-Unternehmen, und Kubernetes zählt mehr als 2,66 Millionen Beiträge von 26.214 Contributors.

Gerade die Endbenutzer scheinen es der CNCF angetan zu haben. Sie finden spezielle Workshops, in denen sie eine Übersicht des Cloud-Native-Ökosystem bekommen und sich austauschen können, wie man Cloud-Native-Techniken in der Telekommunikations- und Finanzindustrie anwenden kann.

Vor und während des Starts der Konferenz gab es einige Ankündigungen, die folgende Übersicht kurz zusammenfasst:

  • Helm, der Kubernetes Package Manager, steht nun im ersten Alpha-Release der Version 3.0 zur Verfügung. Wichtigste Änderung dabei ist, dass Helm nun ausschließlich clientseitig funktioniert und die serverseitige Komponente Tiller nicht mehr benötigt. Das erhöht die Security und reduziert gleichzeitig die Komplexität. Ferner unterstützt Helm 3 nun OCI Registrys, kann Package-Definitionen validieren und ermöglicht wiederverwendbare Library Charts.
  • OpenTelemetry, ein Standard für Observability-APIs und -Daten, ist aus einem Merger von OpenTracing und OpenCensus entstanden. Damit lassen sich Telemetrie-Daten von Software und Infrastrukturen werkzeugagnostisch erheben und sammeln.
  • TiKV, der verteilte und transaktionale Key-Value-Store, ist nun ein CNCF-Incubator-Projekt.
  • OpenEBS, der Storage Provider für Container, ist ein CNCF-Sandbox-Projekt.
  • Harbor, die sichere und skalierbare Docker-Registry-Implementierung, ist in der Version 1.8 erschienen mit einem integrierten Explorer für die Harbor API und der Möglichkeit Cron-Jobs für das Housekeeping der Registry zu definieren.
  • Rook ist in der psychologisch wichtigen Version 1.0 erschienen. Der Cloud-Native-Storage-Manager ermöglicht die einfache und uniforme Nutzung von Storage-Implementierungen wie Ceph, NFS und Minio auf Kubernetes.
  • fluentd, der Baustein zur Logistik von Log-Strömen, ist als sechstes Projekt nach Kubernetes und Prometheus in den Club der graduierten CNCF-Projekte aufgenommen worden.
  • CRI-O, die zu Docker alternative, schlanke Container-Runtime, ist nun ein CNCF-Inkubator-Projekt.

Nennenswert ist zudem das linkerd-Projekt als Service Mesh, das mit vielen Vorträgen auf der Konferenz vertreten ist. Damit ist eine ernstzunehmende Alternative zu Istio entstanden.

Wie von Dan Kohn ausgeführt, ist Kubernetes auf den Schultern von Giganten entstanden: auf Linux, dem Internet und diverser Cluster-Manager-Implementierungen Cloud-nativer Unternehmen von Spotify über Facebook bis hin zu Google. Die spannende Frage für die Konferenz ist, welche Neuerungen in den nächsten Tagen auf den Schultern des Giganten Kubernetes kommen. (rme)