Pariser Luftfahrtschau: Amazon Air mietet weitere Frachtmaschinen

Der Versandhändler baut seine eigene Flugzeugflotte weiter aus und least 15 Frachtmaschinen des Typs Boeing 737 für sein US-Netzwerk.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Pariser Luftfahrtschau: Amazon Air mietet weitere Frachtmaschinen

Die bereits stattliche Flotte von Amazons Boeing 767 wird nun durch zahlreiche 737er verstärkt.

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 2 Min.

Amazon baut seine eigene Flugzeugflotte für die Konzernlogistik in den USA aus. Der Versandhändler mietet weitere 15 Frachtmaschinen des Typs Boeing 737-800 von GE Capital Aviation Services (GECAS). Die Flugzeuge sollen die fünf bereits angemieteten Maschinen des gleichen Typs ergänzen, teilte Amazon am Dienstag auf der Internationalen Luftfahrtschau in Paris mit. Bisher sind drei Boeing 737 für Amazon Air (früher "Prime Air") unterwegs, der Betrieb erfolgt durch Southern Air. Bei Frachtmaschinen handelt es sich in der Regel um umgerüstete ehemalige Passagierflugzeuge.

Darüber hinaus verfügt Amazon in den USA über eine Flotte von 33 Frachtflugzeugen des Typs Boeing 767, die von den Lufttransportunternehmen Atlas Air, ABX Air und Air Transport International betrieben werden. Auch seine 767er-Flotte will Amazon in den nächsten zwei Jahren noch weiter ausbauen. Eine Amazon-Maschine der Atlas Air war am 23. Februar während des Landeanflugs auf den George Bush Intercontinental Airport in Houston (US-Bundesstaat Texas) unter bisher noch nicht geklärten Umständen abgestürzt.

Die kleineren 737 sollen Amazons Kapazitäten bei der Warenverteilung innerhalb der USA stärken und insbesondere der Eintageslieferung für Prime-Kunden zugute kommen. "Diese neuen Flugzeuge schaffen zusätzlichen Kapazitäten für Amazon Air und sind eine Investition in unser 'Prime Free One-Day'-Programm", sagte Dave Clark, der bei Amazon für den globalen Betriebsablauf verantwortlich ist. "Bis 2021 wird Amazon Air insgesamt 70 Flugzeuge in seinem Netzwerk haben."

Amazon hat die Luftfahrttochter 2016 gegründet, um seine Abhängigkeit von globalen Logistikdienstleistern zu verringern, und seither kontinuierlich ausgebaut. Die Maschinen verkehren bisher nur in einem Netz, das bisher 22 US-Städte verbindet. Im Laufe des Jahres sollen noch zwei weitere Stationen hinzukommen. Unterdessen wird der Standort am internationalen Flughafen von Cincinnati (US-Bundesstaat Ohio) zu einem Frachtdrehkreuz ausgebaut. Die Bauarbeiten haben im März begonnen und sollen bis 2021 abgeschlossen sein. (vbr)