Intel Xeon Platinum 8284: 240-Watt-Prozessor kostet über 15.000 US-Dollar

Der Xeon Platinum 8284 hebt den Basistakt auf 3,0 GHz an. Dafür steigen die TDP auf 240 Watt und der Preis auf 15.460 US-Dollar.

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Intel Xeon Platinum 8284: 300 MHz Basistakt kosten 5.000 US-Dollar Aufpreis

Im Bild: Intels Xeon Platinum 8280.

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Intel hat ein neues Topmodell für den Server-Sockel LGA 3647 vorgestellt. Der Xeon Platinum 8284 weist einen Basistakt von 3,0 GHz aus, während der bisher schnellste Xeon Platinum 8280 auf 2,7 GHz kommt. Das geht zulasten der Thermal Design Power (TDP), die von 205 auf 240 Watt steigt. Die maximale Turbo-Frequenz bleibt mit 4,0 GHz identisch, jedoch sollte der neue Prozessor durch die höhere Leistungsaufnahme einen höheren Turbo-Modus unter Dauerlast halten können.

Beide Prozessoren nutzen den gleichen Cascade-Lake-SP-Siliziumchip mit 28 Rechenkernen plus Hyper-Threading (56 Threads) und 38,5 MByte L3-Cache. Der Unterschied von 300 MHz Basistakt bei 35 Watt höherer TDP kostet den Kunden gut 5.000 US-Dollar Aufpreis – Intel verlangt für den Xeon Platinum 8284 15.460 US-Dollar. Die CPU kommt trotzdem ohne M-Suffix daher, ist also nicht für Nutzung von 2 TByte DDR4-RAM freigeschaltet. Intel sieht maximal 1 TByte vor.

Zwei weitere Modelle wenden das gleiche Prinzip an: Der Xeon Platinum 8274 und Xeon Gold 6269Y dürfen 240 Watt aufnehmen, um höhere Taktraten zu erzielen, kosten dafür aber mehr.

Die Spezifikationen der drei neuen Prozessoren führt Intel in seiner Ark-Datenbank auf. Eine Pressemitteilung zur Veröffentlichung hat der Chiphersteller bislang nicht verschickt. Nicht einmal in der Übersicht tauchen die Prozessoren auf, sie lassen sich aber über die Suche finden, wie Twitter-Nutzer momomo_us aufgefallen ist.

Eine Erhöhung der TDP im Server-Umfeld ist ungewöhnlich, weil die Netzteile und die Kühlung auf Maximalwerte abgestimmt sind. Ein Aufrüsten auf eine Klasse mit höherer Leistungsaufnahme ist nicht ohne Weiteres möglich. Mit AMDs zweiter Epyc-Generation (Codename Rome) in den Startlöchern – die Markteinführung wird dieses Quartal stattfinden – kommt Intel jedoch unter Zugzwang: Die Server-Prozessoren enthalten bis zu 64 Kerne pro Sockel. (mma)