AMD Ryzen Threadripper 3000 & Intel Cascade Lake-X erneut in Benchmarks

Zum ersten Mal tritt AMDs kommender 32-Kerner in einer Benchmark-Datenbank in Erscheinung. Bei Intel gibt es dagegen "nur" 18 Rechenkerne.

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Intel Core i7-6900 alias Broadwell-E auf X99-Mainboard

Ein Vorserienmodell eines Intel-Skylake-X.

(Bild: c't)

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In der Datenbank von Geekbench sind bisher unveröffentlichte High-End-Prozessoren sowohl von AMD als auch von Intel aufgetaucht. Bei AMD handelt es sich offenbar um eine 32-Kern-CPU aus der Reihe Ryzen Threadripper 3000, bei Intel um einen 18-Kerner mit dem Codenamen Cascade Lake-X.

Die Geekbench-Übersicht nennt bei AMD den Codenamen Sharkstooth. Dieser ließ sich im Juli mit den Angaben eines UserBenchmark-Ergebnisses eindeutig Ryzen Threadripper 3000 zuordnen. Als Plattform nennt Geekbench erneut Whitehaven – so hieß die erste Threadripper-Generation und dürfte hier ein X399-Mainboard meinen.

Schon im vergangenen Monat war klar, dass AMD mit einem 16-Kerner nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Geekbench-Eintrag deutet darauf hin, dass der Chiphersteller mit mindestens 32 Kernen auf seiner High-End-Plattform plant. Theoretisch bietet das Prozessor-Package wie bei Epyc 7002 Platz für bis zu 64 Rechenkerne.

Der Basistakt soll bei 3,6 GHz liegen. Das wäre ein gutes Stück mehr als beim Ryzen Threadripper 2990WX mit 32 × 3,0 GHz bei einer TDP von 250 Watt und erscheint dank der 7-nm-Fertigung machbar. Zum Vergleich: Der kommende 16-Kerner Ryzen 9 3950X für den Mainstream-Sockel AM4 weist einen Basistakt von 3,5 GHz bei einer TDP von 105 Watt auf.

Der Intel-18-Kerner wurde in Form einer Dell-Workstation Precision 5820 Tower im Geekbench getestet, was auf eine baldige Vorstellung hindeutet. Als Codename ist zwar Skylake-X vermerkt, die Reihe Family 6 Model 85 Stepping 7 steht jedoch eindeutig für den Nachfolger Cascade Lake-X (Skylake-X: Stepping 4).

Die angegebenen 18 Rechenkerne stellen das erwartete Maximum für Intels kommende High-End-Prozessorgeneration dar. Cascade Lake-X ist bloß ein Skylake-X-Refresh mit mehr Takt, Schutz gegen Spectre, und Deep-Learning-Instruktionen, wie die Server-Geschwister klarmachen.

Den größeren Siliziumchip mit 20 bis 28 Rechenkernen behält Intel bislang der großen LGA-Fassung mit 3647 Pins vor. Geekbench hat einen maximalen All-Core-Takt von 3,3 GHz ausgelesen.

Auf der aktuell laufenden Hot-Chips-Messe wollte sich AMDs CEO Lisa Su gegenüber Anandtech nicht auf einen Vorstellungstermin für Ryzen Threadripper 3000 festnageln lassen. Sie versprach lediglich neue Informationen im Laufe des Jahres 2019.

Intel kündigte Cascade Lake-X hingegen für den Herbst 2019 an. AMD dürfte zeitnah kontern, um der Konkurrenz den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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