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VR-Spiel "Phantom: Covert Ops" ausprobiert: Paddeln im Trüben

Im Oculus-Exklusivtitel Phantom Covert Ops paddelt man im Kajak durch Ostblock-Militärbasen. Das ungewöhnliche Konzept funktioniert erstaunlich gut.

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VR-Spiel Phantom: Covert Ops ausprobiert: Paddeln im Trüben
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Bewegung in Virtual Reality ist nach wie vor ein Problem: Läuft man per Tastendruck nach vorne, fühlt sich das fürs Gehirn falsch an – und der Körper reagiert mit Übelkeit. Das britische Entwicklerteam Ndreams löst den Konflikt mit einem cleveren Konzept: Der Spieler fährt Kajak.

Was zuerst seltsam klingt, funktionierte bei unserem Anspieltermin auf der Gamescom super: Der Stuhl, auf dem man in der echten Welt sitzt, wird in VR zur Kajak-Bank, die Handcontroller zu Paddeln. Das Ganze fühlt sich überraschend authentisch an; erfordert aber – wie echtes Kajakfahren – etwas Eingewöhnung. Nach ein paar Minuten sitzt der Bewegungsablauf und man paddelt souverän durch die trüben Gewässer der Spielwelt; und das ganz ohne Übelkeit.

Neben Gewehr und Pistole kommen auch Sprengsätze zum Einsatz.

Phantom: Covert Ops spielt an einem nicht näher genannten Ort irgendwo am schwarzen Meer kurz nach Ende des Kalten Krieges. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Geheimagenten, der feindliche Basen infiltrieren muss – möglichst, ohne entdeckt zu werden.

Zum Einsatz kommen dabei unterschiedliche Waffen, unter anderem Sprengsätze und Scharfschützengewehr. Alle Waffen werden mit realistischen Handbewegungen bedient; so muss man das Gewehr beispielsweise mit beiden Händen führen und auch manuell nachladen, indem man in eine Munitionskiste greift und das Magazin in die Waffe steckt. Will man durchs Zielfernrohr gucken, muss man es ans Auge führen.

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Die Gamescom-Version von Phantom: Covert Ops lief auf dem autarken VR-Headset Oculus Quest, das keinen angeschlossenen PC benötigt. Bedenkt man die vergleichsweise leistungsschwache Quest-Techik, sieht die Grafik fantastisch aus. Das Spiel findet ausschließlich bei Dunkelheit statt, vermutlich kaschieren die Entwickler so die niedrig aufgelösten Texturen und die polygonarmen Modelle.

Der Titel soll in einer technisch aufgebohrten Fassung auch für das PC-Headset Oculus Rift erscheinen. Da Oculus für die Exklusivrechte zahlt, wird das Spiel nicht auf Steam oder in anderen Stores erscheinen – Nutzer von Vive- oder Windows-Mixed-Reality-Headsets können aber mit inoffiziellen Tools wie Revive auf Titel aus dem Oculus-Store zugreifen.

Über Preis, Umfang und genauen Erscheinungstermin wollte Entwickler Ndreams noch keine Angaben machen, Phantom: Covert Ops soll aber noch 2019 fertig werden. (jkj)