Monitorkalibrierung und Farbmanagement unter Linux

Linux haftet zu Unrecht der Ruf an, ein schlechtes Farbmanagement zu bieten. Wenige Handgriffe reichen, um weitestgehende Farbverbindlichkeit zu schaffen.

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Monitorkalibrierung und Farbmanagement unter Linux
Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Anna Simon
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Farbmanagement verfolgt das Ziel, Fotos und Grafiken auf allen Ausgabegeräten farblich möglichst identisch wiederzugeben. Unverzichtbar ist Farbmanagement vor allem bei Monitoren mit großem Farbraum, da diese ohne Farbmanagement die Farben als übersättigt anzeigen. Ihr Farbraum ist deutlich größer als der Standardfarbraum sRGB.

Zum Einrichten des Farbmanagements zeigt man eine Anzahl von Farbfeldern auf dem Monitor an und vermisst diese mit einem Messgerät. Als Alternative zu den sehr präzisen, aber teuren Spektrometern bieten sich die günstigeren Colorimeter ab 80 Euro an. Mit den so gewonnenen Daten erstellt man dann ein Farbprofil, das Farbmanagement-fähige Programme wie GIMP, Krita oder Scribus zur korrekten Berechnung und Anzeige der Farben nutzen können.

Die korrekte Einstellung von Monitoren gliedert sich in zwei Schritte. Die erste Phase ist die eigentliche Kalibrierung. Teure Profi-Monitore bieten eine Hardwarekalibrierung und speichern die Kalibrierungsdaten im Monitor selbst.