Magenta TV: Telekom sichert sich Rechte für Fußball-EM 2024

Die Telekom ist offenbar drauf und dran, die Übertragungsrechte für die EM 2024 zu sichern. Eine Hoffnung aber bleibt den Öffentlich-Rechtlichen.

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Fans bei einem Fußballspiel im Stadion

(Bild: Shutterstock/Csaba Peterdi)

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Die Deutsche Telekom hat sich Medienberichten zufolge die Übertragungsrechte für die Fußball-Europameisterschaft der Männer 2024 gesichert. Damit wären die öffentlich-rechtlichen Sender für die meisten Begegnungen des Turniers aus dem Spiel. Weder die Telekom noch ARD oder ZDF wollten die Berichte unter Verweis auf noch laufende Verhandlungen mit dem europäischen Fußballverband UEFA kommentieren.

Diese Verhandlungen sollen laut der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) abgeschlossen sein. Die Zeitung beruft sich dabei auf interne Quellen bei der UEFA. Die Bild-Zeitung will erfahren haben, dass die Verträge kurz vor der Unterschrift stehen.

Die Telekom könnte mit den Rechten sämtliche 51 Spiele des Turniers auf ihrer TV-Plattform Magenta TV übertragen. Allerdings sieht der Rundfunkstaatsvertrag vor, dass die Spiele der deutschen Nationalmannschaft sowie die Halbfinals und das Endspiel unverschlüsselt und frei empfangbar sein sollen. Nach Informationen der dpa will die Telekom diese Spiele an einen Partner weiterlizenzieren.

Die EM 2024 wird im Juni und Juli 2024 in Deutschland ausgetragen. Die insgesamt 51 Partien des Turnier werden in zehn Stadien ausgetragen: Olympiastadion Berlin, Allianz Arena München, Merkur Spiel-Arena Düsseldorf, Mercedes-Benz Arena Stuttgart, Rheinenergiestadion Köln, Volksparkstadion Hamburg, Red Bull Arena Leipzig, Westfalenstadion Dortmund, Veltins-Arena Gelsenkirchen und Commerzbank-Arena Frankfurt.

Bisher waren die großen internationalen Turniere immer bei ARD und ZDF zu sehen. Doch geht der Trend bei den großen Sportereignissen zu Gewinnmaximierung der Lizenzen, was zu einer unübersichtlichen Senderlandschaft führt. So zeigt die Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft derzeit RTL. Auch die Spiele der großen europäischen Vereinsligen sind nur noch auf mehrere Pay-TV-Anbieter verteilt zu sehen. (vbr)