Sturm auf Area 51 und Alien-Festival: Kein Notstand, wenige Tausend Besucher

Zwei Millionen Menschen hatten sich auf Facebook verabredet, um Area 51 zu erstürmen. Rund 3000 kamen dann tatsächlich und feierten friedlich in der Wüste.

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Sturm auf Area 51 und Alien-Festival: Kein Notstand, nur wenige Besucher

Warnschild vor "Area 51"

(Bild: Tim1337, CC BY-SA 3.0)

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Nach einem als Witz gedachten Aufruf zum Sturm auf das geheimnisumwitterte Area 51 haben sich am Wochenende bis zu 3000 Menschen in der Nähe der Anlage für das als Ersatz ins Leben gerufene Musikfestival Alienstock versammelt. Befürchtungen der Anwohner und lokalen Behörden, dass Menschenmassen sogar eine Notstandserklärung nötig machen würden, haben sich damit nicht bestätigt. Wie das Reno Gazette Journal berichtet, hatte der Notfallmanager des Lincoln County Vorbereitungen für bis zu 30.000 Besucher getroffen, "alles darunter war akzeptabel". Lediglich eine Kuh sei gestorben und abgesehen davon sei das Festival ein Erfolg.

Hintergrund war eine Ende Juni auf Facebook erstellte Veranstaltung mit dem Aufruf, das militärische Sperrgebiet im US-Bundesstaat Nevada gemeinsam zu stürmen, um "Aliens zu sehen" und Geheimaktivitäten aufzudecken. "Sie können nicht alle von uns stoppen", schrieb der Student Matty Roberts. Was als Witz gedacht war, kam am Ende auf über zwei Millionen Zusagen. Vor Ort hatte das große Sorgen ausgelöst, vor allem in dem kleinen Örtchen Rachel direkt am Area 51. Dort in der Wüste leben nur rund 50 Personen, nicht einmal eine Tankstelle gibt es und in der Nacht kann es empfindlich kalt werden.

Wohl auch wegen der Abgeschiedenheit fanden dann aber viel weniger Menschen den Weg dorthin, als befürchtet. Nur rund 100 davon machten sich mitten in der Nacht zu einem Eingangstor ins Area 51 auf, drei davon rannten zum Spaß wenige Schritte darauf zu. Die Soldaten hätten gelacht und seien "unglaublich nett" gewesen, erklärte ein Teilnehmer dem Magazin Time. Insgesamt habe es eine Handvoll Festnahmen gegeben – darunter fürs Urinieren in der Öffentlichkeit – sowie mehrere Autounfälle, heißt es demnach von den Behörden. Zwei Kühe seien angefahren worden und ein Mann musste ins Krankenhaus.

Matty Roberts, der erst zur Erstürmung aufgerufen und dann als Ersatz das Musikfestival gegründet hatte, hatte sich zuletzt auch davon distanziert und mangelhafte Vorbereitungen kritisiert. (mho)