Surface Pro X: Dünnes Windows-Tablet mit ARM-Prozessor und LTE

Microsoft ergänzt die Surface-Familie um das Pro X: In dem besonders flachen Windows-Tablet arbeitet ein hauseigener ARM-Prozessor.

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Surface Pro X: Dünnes Windows-Tablet mit ARM-Prozessor und LTE

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Microsoft erweitert seine Surface-Familie um das Windows-Tablet Surface Pro X. Das unter 800 Gramm leichte Surface Pro X hat dieselbe Gehäuseabmessungen wie die Surface-Pro-Tablets, aber dank deutlich schmalerer Ränder passt nun ein 13-Zoll-Bildschirm (2880 × 1920 Pixel) hinein. In dem nur 7,3 Millimeter dünnen Gehäuse kommt kein x86-Prozessor zum Einsatz, sondern ein ARM-Chip. Anders als man erwarten könnte, nutzt Microsoft keine CPU von der Stange, sondern ein zusammen mit Qualcomm entwickeltes eigenen SoC namens SQ1.

Der 7-Watt-Chip SQ1 ist zwar eng mit dem Snapdragon 8cx verwandt und nutzt dementsprechend viel "Snapdragon-DNA", so Microsofts Devices-Chef Panos Panay bei der Präsentation, doch bei der GPU hat sich Microsoft für ein potenteres Modell (Adreno 685 statt Adreno 680) entschieden. Wichtig ist Panay auch der integrierte KI-Beschleuniger: Microsoft nutzt dessen Rechenleistung, um etwa bei Videokonferenzen die Augen der Gesprächspartner so zu korrigieren, dass sich beide scheinbar in die Augen sehen – obwohl beide auf Bildschirme gucken und damit nicht direkt in die Kamera. Wie bei bekannten Windows-on-ARM-Geräten wirbt Microsoft mit Aspekten wie einer besonders langen Akkulaufzeit, einem lüfterlosen Betrieb und permanenter Internet-Verbindung dank eines im SoC integrierten LTE-Modems.

Surface Pro X (7 Bilder)

(Bild: Microsoft)

Bislang hatten solche WoA-Geräte (Windows on ARM) einen schweren Stand, weil es abgesehen vom Windows-Betriebssystem und dort mitgelieferten Anwendungen kaum Programme gibt, die nativ auf ARM-Prozessoren laufen. Stattdessen müssen die Snapdragon-CPUs x86-Code aufwendig emulieren, was Performance kostet. Hinzu kommt, dass immer mehr leistungshungrige Anwendungen – etwa Adobe Photoshop – mittlerweile ausschließlich in 64-Bit-Versionen vorliegen. Damit fällt ihr Einsatz auf WoA-Geräten flach, denn die Emulation übersetzt nur 32-Bit-Code. Adobe hat auf der Bühne zwar die angepasste App Fresco demonstriert, vertröstete bezüglich anderen CC-Anwendungen wie Photoshop, Premiere & Co. aber weitere auf die Zukunft.

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Das überarbeitete Tastatur-Cover nimmt Microsofts flachen Eingabestift Slim Pen auf. Er verschwindet zum Transport im bislang ungenutzten Bereich zwischen Tastatur und Gerät und wird dort auch geladen. Nimmt man ihn heraus, so erkennt Windows das und fragt nach, welche stiftbedienbare App man nun denn gerne starten möchte.

Microsoft nimmt ab sofort Vorbestellungen für das Surface Pro X entgegen; die Auslieferung soll hierzulande am 19. November starten. Die Preise beginnen bei 1149 Euro. Dass Tastatur-Cover und Slim Pen zum Lieferumfang gehören, ist unwahrscheinlich: Bei bisherigen Surface-Pro-Geräten musste man sie immer separat erwerben.

[Update 8.10.: Angaben zum SQ1 konkretisiert] (mue)