AMD B550A: Alter Ryzen-Chipsatz mit neuem Namen ist offiziell

Trotz des neuen Namens steht hinter dem B550A kein neuer Chipsatz, sondern der bisherige B450 – allerdings nur für PC-Hersteller.

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Ryzen-Chipsätze: AMDs B550A ist eine Neuauflage für PC-Hersteller

Links ein B450-Mainboards, rechts eines mit B550A.

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

Der Chipsatz B550A für AM4-Mainboards nutzt kein neues Silizium, sondern ist identisch mit dem B450 (Codename Promontory). AMD legt die Version – Stand jetzt: ausschließlich – für PC-Hersteller neu auf, in deren Komplettsystemen ab sofort B550A-Mainboards stecken können. Das bestätigte uns AMD auf Nachfrage und schrieb Senior Technical Marketing Manager Robert Hallock am Wochenende auf Reddit.

Der B450-Chipsatz erschien im Sommer 2018, war da allerdings schon nicht wirklich neu: Er nutzt das gleiche Silizium wie der B350, hat aber eine aktualisierte Firmware. Neue Funktionen erhält der B550A nicht, sodass PCI Express 4.0 zum Beispiel dem X570 vorbehalten bleibt.

Die c't-Redaktion hat bereits einen Komplett-PC mit AMDs Ryzen 5 2600 und B550A-Mainboard erhalten, den Medion Akoya P56005 für 600 Euro. Im Auslese-Tool von AIDA64 meldet sich der Chipsatz als "Promontory B", weil es die ID vom B550A noch nicht hinterlegt hat. CPU-Z schreibt wie schon bei den 300er- und 400er-Serien "Carrizo FCH". Ein Blick unter den Kühler zeigt schließlich das gewohnte Bild mit "AMD 47B2"-Aufschrift auf dem Chipsatzgehäuse (zu sehen im Aufmacherbild).

Für Endkunden bleibt vorerst alles beim Alten: AMD bietet den X570 mit PCIe 4.0 für Oberklasse-Mainboards an und den X470 beziehungsweise B450 für günstigere Platinen. Als X570 setzt AMD den I/O-Chip der Ryzen-3000-Prozessoren ein. Weitere neue Chipsätze sollen wieder vom Chipdesigner ASMedia stammen, der ab 2020 PCIe 4.0 in seine Modelle integrieren möchte. Hallock betonte auf Reddit explizit den Unterschied zwischen B550 und B550A. (mma)