TikTok engagiert zwei Ex-US-Senatoren für Richtlinien

Zwei Anwälte und ehemalige US-Senatoren sollen TikTok helfen, neue Transparenz- und Moderations-Richtlinien für die App zu entwickeln.

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TikTok engagiert zwei Ex-US-Senatoren für Richtlinien

(Bild: XanderSt/Shutterstock.com)

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TikTok will seine Richtlinien neu erarbeiten und transparenter machen. Dafür engagiert das Unternehmen zwei ehemalige US-Senatoren und Anwälte einer weltweit agierenden Kanzlei. Sie sollen mit dem internen US-Management des Videoportals Regeln für den Umgang der Moderatoren mit Inhalten ausarbeiten. Dazu gehören auch die Themen Hasskommentare, Falschinformationen, Mobbing und Kindersicherheit.

TikTok kündigt zudem an, Richtlinien sowohl für Contentersteller als auch die Moderatoren transparent zu machen. Die chinesische App sieht sich immer wieder mit Vorwürfen der Zensur konfrontiert. So gelten die Hongkong-Proteste als unterrepräsentiert auf der Plattform. Erst kürzlich tauchte ein Dokument auf, in dem TikTok erklärt, welche Inhalte Moderatoren zensieren müssen. Darunter befanden sich Namen von Politikern und Begriffe wie der Tiananmen-Platz, auf dem 1989 Proteste blutig niedergeschlagen wurden. TikTok erklärte, die Richtlinien seien veraltet. Außerdem sei die App kein Ort für politische Äußerungen, Nutzer suchten lustige Videos und Ablenkung.

Etwa 100 Millionen Mal haben Jugendliche in den USA die App geladen. 1,3 Milliarden Nutzer soll es weltweit geben. Auch Prominente registrieren sich immer häufiger bei TikTok und zeigen kurze Videoschnipsel von sich. Hinter der App steht das Unternehmen ByteDance aus Peking. Wissenschaftler haben bereits gewarnt, die App könnte zu "Chinas effektivster Waffe im globalen Informationskrieg werden". (emw)