Schallmessung: Von der Aufnahme zur psychoakustischen Bewertung

Menschen hören anders als Messgeräte. Darum muss man Messungen unter Berücksichtigung des menschlichen Hörempfindens umrechnen, um Störgeräusche einzuordnen.

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Schallmessung: Von der Aufnahme zur psychoakustischen Bewertung

(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Jens Nohl
Inhaltsverzeichnis

Menschen nehmen Schall ganz unterschiedlich war, außerdem passt sich unser Hörsinn dynamisch an die Umwelt an. Um vergleichbare Aussagen über die Wahrnehmung von Schall zu treffen, genügen deshalb genaue Messungen nicht. In diesem Beitrag geht es darum, wie aus Messwerten Daten werden, die eine Einordnung von Gerätelärm ermöglichen.

Als Schall bezeichnet man sehr kleine Wechselbewegungen beziehungsweise Druckänderungen in der Luft. Die Einheit Hertz (Hz) beschreibt die Anzahl der Schwingungen, welche pro Sekunde auftreten. Ein junger Mensch mit gesundem Gehör nimmt Schallwellen mit Frequenzen zwischen etwa 20 Hz und 20.000 Hz (20 kHz) wahr.

Das sind mehr als 10 Oktaven, weil ein Oktavsprung der Verdopplung der Frequenz entspricht. Dabei arbeitet der Hörsinn aber nicht mit einem linearen Frequenzgang: Mittlere Frequenzen – besonders den Bereich der Sprache – nimmt er besser wahr als tiefe. Bei etwa 3,5 kHz ist das Gehör am empfindlichsten.