Intel kündigt Xe-GPU "Ponte Vecchio" mit PCIe 5.0 für Aurora-Supercomputer an

Intels 7-nm-Grafikchip für Rechenzentren besteht aus 16 Chiplets, die über Xe-Links miteinander kommunizieren und sich wie eine einzelne GPU verhalten.

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Intel kündigt Xe-GPU "Ponte Vecchio" mit PCIe 5.0 für Aurora-Supercomputer an

(Bild: Intel)

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Intel hat die Technik für den kommenden Exascale-Supercomputer Aurora vorgestellt. Das Herzstück bilden Nodes mit jeweils zwei Xeon-Prozessoren, die den Codenamen Sapphire Rapids tragen und auf Ice Lake folgen – 2021 möchte Intel die Fertigung mit Strukturbreiten von 10 Nanometern so weit verbessert haben, dass in der Pressemitteilung von 10++ die Rede ist.

An die zwei Sapphire-Rapids-Prozessoren koppelt Intel sechs GPU-Beschleuniger aus der künftigen Xe-Familie, die in einem eigenen 7-nm-Prozess vom Band laufen. "Ponte Vecchio" heißt der erste High-Performance-Computing-Ableger (HPC) mit hoher Double-Precision-Leistung (FP64) für Rechenzentren. Die GPU besteht aus 16 Chiplets, die sich auf zwei Chipträger verteilen und über Xe-Link-Chips miteinander kommunizieren. Die Stapeltechnik Foveros ermöglicht einen schnellen "Rambo"-Cache auf den GPU-Chiplets. Der Embedded Multi-Die Interconnect (EMIB) koppelt zusätzlich High-Bandwidth Memory (HBM) an die GPU-Chiplets.

Die Prozessoren und GPU-Beschleuniger kommunizieren Cache-kohärent über den Compute Express Link (CXL) miteinander, der physisch PCI-Express-5.0-Interfaces nutzt. Intels Pluspunkt, wenn CPUs und GPUs aus eigenem Hause stammen: Innerhalb der One-API-Plattform gibt es eine gemeinsame Entwicklerumgebung. Der Exascale-Supercomputer Aurora entsteht 2021 im Argonne National Lab und kostet rund 500 Millionen US-Dollar.

Ein Aurora-Node besteht aus zwei Sapphire-Rapids-Prozessoren und sechs Ponte-Vecchio-GPUs.

(Bild: Intel)

Die Ankündigung von Ponte Vecchio bedeutet nicht, dass Intel auch Spieler-Grafikkarten mit Chiplet-Aufbau anbieten wird. 3D-Berechnungen in Spielen sind latenzkritischer als Compute-Anwendungen, weshalb sich die Aufteilung einer Gaming-GPU in mehrere Chiplets schwieriger realisieren lässt. AMD und Nvidia forschen schon seit Jahren an diesem Thema. Eine dedizierte Xe-GPU mit 10-nm-Technik soll Ende 2020 auch für Spieler erscheinen.

(mma)