Star Wars Jedi Fallen Order angespielt: Macht-Spektakel ohne Abzocke

Die Shooter-Profis von Respawn präsentieren mit SW Jedi: Fallen Order ein pralles Action-Adventure über Padawane, Lichtschwerter und die dunkle Seite der Macht.

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Star Wars Jedi Fallen Order angespielt: Macht-Spektakel ohne Abzocke

(Bild: EA)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Müller
Inhaltsverzeichnis

Mit erstaunlich wenig PR-Getöse wirft Electronic Arts das Action-Adventure SW Jedi: Fallen Order auf dem Markt. Ob der Publisher gar nicht ahnte, was Entwickler Respawn da abliefern wird? Abseits von Lootboxen und jeglichem Games-as-a-Service-Schnickschnack liefern die Spieldesigner ein packendes Jedi-Abenteuer, das sich bei Tomb Raider und den Soulsborne-Spielen bedient.

Fallen Order spielt zeitlich nach Episode 3, aber noch vor Rogue One. Nachdem der junge Padawan Cal Kestis lange Zeit verdeckt als Arbeiter auf einem intergalaktischen Schrottplatz gelebt hat, fliegt seine Tarnung auf, Zusammen mit einer geheimnisvollen Raumschiffcrew und dem kleinen Roboter BD-1 flieht er vor der dunklen Seite der Macht von Planet zu Planet.

Fallen Order ist ein klassisches Einzelspieler-Abenteuer, das eher auf Abwechslung und eine gute Story setzt als auf Abzocke. Es gibt keinen aufgesetzten Mehrspieler-Modus, keine Lootboxen – Spieler können einfach loslegen und die volle Spielepackung genießen. Padawan Cal schwingt und klettert durch die verzweigten Level wie Lara Croft, löst ein paar Rätsel und kämpft mit Lichtschwert und Jedi-Kräften gegen hartnäckige Gegner, die im höchsten Schwierigkeitsgrad an Dark Souls und Nioh erinnern. Im Gegensatz zu den teilweise frustrierenden Vorbildern sind die Wiederbelebungspunkte in Fallen Order aber sehr großzügig verteilt. Mehrere Schwierigkeitsgrade, von ganz leicht bis hammerhart, machen das Spiel für jeden Nachwuchsjedi zugänglich.

Star Wars Jedi: Fallen Order angespielt (5 Bilder)

Harte Kämpfe, viel zu entdecken: Fallen Order überzeugt mit Abwechslung und Spannung. (Bild: heise online)

Die üblichen Rollenspielfähigkeiten werden klein geschrieben. Zwar kann sich Cal mit Machtstoß, Jedi Salto und Doppel-Lichtschwert verbessern, aber besonders komplex oder einfallsreich sind die Skilltrees nicht. Wer einfach nur Jedi spielen will, kommt hier trotzdem auf seine Kosten. Oft muss sich Cal gleich mit mehreren Gegnern auseinandersetzen, Blasterstrahlen zurückwerfen und die Nahkampfangriffe der Gegner kontern. Bei den wenigen Bosskämpfen muss Cal die Angriffe der Gegner studieren, um sie zu besiegen.

Der Rest ist Hüpfen, Klettern und Entdecken. Obwohl Cal nur eine handvoll Planeten kennenlernt, überraschen die Entwickler mit einer abwechslungsreichen Umgebung. Da geht es vom Schrottplatz über die geheime Militärbasis bis hin zu gefährlichen Sümpfen, in denen Pilze als Sprungbrett dienen und Spinnen oder gehörnte Raupen in der Ecke lauern. Nicht jeder Weg ist sofort zugänglich: Ähnlich wie in Metroid oder eben den Soulsborne-Spielen schalten neue Fähigkeiten auch neue Wege frei. Nur die unübersichtliche Holo-Map nervt beim Navigieren.

Das alles sieht zwar hübsch aus und ist in Deutsch hervorragend vertont, aber die PS4-Version bekommt technisch manchmal ihre Grenzen aufgezeigt. Wenn Cal in ein neues Gebiet kommt, dauert es ein wenig. bis alle Details nachgeladen sind. Ärgerlich: Gegner tauchen dann plötzlich aus dem Nichts auf.

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Respawn hat mit Jedi Fallen Order ein klassisches Action-Adventure inszeniert, das mit seinem Verzicht auf sämtliche Lootbox- oder Pay-to-Win-Mechaniken vollkommen aus dem Zeitgeist fällt. Stattdessen bietet EAs jüngstes Star-Wars-Spiel Abwechslung, Spannung und satte 15 Stunden Spielspaß. In kaum einem anderen Star Wars-Spiel machte es so viel Spaß, mit Lichtschwert und Jedi-Kräften Gegner zu bekämpfen, Geheimgänge zu finden oder Rätsel zu lösen.

Star Wars Jedi: Fallen Order ist am 15. November für Windows, PS4 und Xbox One erschienen. Das Spiel kostet ca. 70 Euro. USK ab 16. Für unseren Artikel haben wir haben wir ein paar Stunden die PS4 Pro und die Windows-Version gespielt. (dahe)