3D-Navigation soll „intelligentes“ Automatikgetriebe ermöglichen und Sprit sparen

Sparsame Lkw mit 3D-Geodaten

Intermap Technologies und die Auburn University wollen gemeinsam ein Automatikgetriebe entwickeln, das den Dieselverbrauch von Lkw um bis zu drei Prozent reduzieren soll

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  • ggo
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Englewood, Colorado, 16. August 2007 – Intermap Technologies und die Auburn University wollen gemeinsam ein Automatikgetriebe entwickeln, das den Dieselverbrauch von Lkw um bis zu drei Prozent reduzieren soll. Ein Bordcomputer, gestützt von Intermaps 3D-Straßenvektoren und GPS-Technologie (Global Positioning System), erkennt das vertikale Streckenprofil, also Steigungen und Gefälle, und optimiert daraufhin Geschwindigkeit, Bremsvorgänge, Federung und Schaltzeitpunkt auf ein kraftstoffsparendes Fahren – so die Idee.

Ähnliche Konzepte sind in der Automobilbranche auch bei Hybridantrieben im Gespräch, bei denen auf diese Weise ebenfalls Einsparungen möglich wären. Denn Hybridfahrzeuge könnten mit dem Wissen um die vorausliegende Topografie und Straßenführung gezielt Rekuperationsphasen einleiten.

Neuartige Datenbank mit 3D-Karten
Unter dem Produktnamen NEXTMap kartiert Intermap Technologies komplette Länder und baut eine neuartige digitale Datenbank auf, die hochgenaue 3D Geo-Informationen enthält. Die Daten sind verwendbar in vielen Bereichen wie Hoch- und Tiefbau, Transportwesen, Automobilindustrie, Navigation, Umweltmanagement Planung von Mobilfunknetzen, Luftfahrt oder 3D-Visualisierungen.

Drei Prozent Kraftstoffeinsparung, wenn die Topografie bekannt ist
Der Wechsel zwischen Steigungen und Kurven verursacht im Lkw-Transport einen hohen Treibstoffverbrauch. Dieser Problematik hat sich ein Forschungsteam um Dr. David Bevly, Assistenzprofessor am College für Ingenieurwissenschaften an der Auburn Universität, angenommen. Mit GPS-Technologie wird zunächst die Position des Fahrzeugs ermittelt; Intermaps 3D-Straßenvektoren fügen die Information hinzu, wo Steigungen und Gefälle zu erwarten sind. Ersten Ergebnissen zufolge optimiert ein solches Fahrtenkontrollsystem Beschleunigung und Schaltvorgänge bis hin zur Einsparung von drei Prozent des Treibstoffverbrauchs. Dies könnte nach Einschätzung des Forscherteams Einsparungen von drei Milliarden US Dollar und rund vier Milliarden Liter Diesel im Jahr ermöglichen.