Google erhebt Flutter fürs Web zur Beta, Dart 2.7 erhält Extension-Methoden

Googles Cross-Plattform-Framework Flutter geht den nächsten Schritt hin zu einem stabilem Web-Support, während Darts Extension-Methoden ein neues Feature sind.

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Google erhebt Flutter fürs Web zur Beta, Dart 2.7 erhält Extension-Methoden
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Von
  • Björn Bohn

Zum Jahresende spendiert Google seinen zwei Projekten Flutter und Dart noch einmal Updates. Das plattformübergreifende UI-Framework Flutter liegt nun in Version 1.12 vor, während die dem Framework zugrunde liegende Programmiersprache Dart in Vesion 2.7 verfügbar ist. Größte Neuerungen auf Seiten von Flutter dürften der Sprung des bislang als experimentell angesehenen Web-Supports zum Betastatus sein sowie die Möglichkeit, eine handvoll existierender JavaScript-Bibliotheken als Plug-ins im Framework zu nutzen. Dart 2.7 bietet hingegen eine fertige Version der Extension-Methoden sowie Previews für Null Safety und Sonderzeichenpakete.

Zu Beginn des Jahres hatte der Internetriese die Pläne für Flutter im Web im Rahmen der Google I/O vorgestellt. Seitdem gab es einen Zusammenschluss des allgemeinen Flutter- und des Flutter-for-Web-Repositorys.Die Ankündigung des nun erreichten Betastatus ist also der logische nächste Schritt in der Entwicklung des Frameworks. Wer sich also im Beta-Branch des Frameworks befindet, wird künftig bei neuen Flutter-Projekten neben den bekannten Android- und iOS-Apps gleich ein entsprechendes Webverzeichnis vorfinden, um das Projekt in den Browser zu bringen.

Im Blogbeitrag zum Release stellt Google eine Reihe an unterschiedlichen Einsatzszenarien vor, an denen sich Nutzer orientieren können. Dazu zählen einfache Multi-Plattform-Apps, kleinere Apps in einer größeren Website, und Webapplikationen, die die mobilen Varianten ergänzen sollen. Darüber hinaus können Entwickler nun auf zusätzliche JavaScript-Bibliotheken als Plug-ins zurückgreifen, die sie in mobilen und Web-Apps verwenden können. Google bietet ebenso eine Anleitung zum Erstellen eigener Plug-ins.

Entwickler können in Dart 2.7 nun Extension-Methoden verwenden. Damit lassen sich neue Funktionen zu beliebigen Types hinzufügen, ohne dafür auf die automatische Vervollständigung von regulären Methodenaufrufen verzichten zu müssen. Als Beispiel erläutert das Dart-Team, dass man beispielsweise die String-Klasse als Bestandteil der Kernbibliothek nicht ändern, mit der Methode allerdings erweitern kann. Die neuen Methoden sind statisch und können daher nicht bei Werten aufgerufen werden, die dynamisch sind. Einen genaueren Überblick bieten zahlreiche Beispiele im Dart-Blog.

Vor einigen Monaten hatten die Dart-Entwickler angekündigt, Null Safety zu unterstützen, indem sie eine Unterstützung für den sicheren Zugriff auf Objektreferenzen hinzufügen, ohne Nullreferenzausnahmen auszulösen. Das neue Release verfügt nun über eine Vorschauversion der statischen Analyse der Null Safety. Außerdem gibt es ein neues Paket unter dem Namen "Characters", das Strings als Sequenzen von Zeichen versteht, die ein Nutzer wahrnimmt. Es basiert auf dem Unicode-Prinzip der Grapheme-Cluster.

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(bbo)