Intel heuert Globalfoundries-Chefentwickler für seine Chipfertigung an

Globalfoundries' bisheriger Chief Technology Officer Gary Patton kümmert sich bei Intel künftig um die Umsetzung von Chipdesigns in lieferbare Prozessoren.

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Intel heuert Globalfoundries-Chefentwickler für seine Chipfertigung an

(Bild: Intel)

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Intel erweitert seine Entwicklungssparte um eine weitere Branchengröße: Der bisherige Chief Technology Officer (CTO) des Chipauftragsfertigers Globalfoundries, Gary Patton, ist künftig bei Intel als Corporate Vice President und General Manager of Design Enablement tätig. Er soll maßgeblich die Übersetzung von Chipdesigns in physische Prozessoren verbessern.

Das berichtet der Mediendienst Reuters unter Berufung einer internen Mitteilung. Intel bestätigte Pattons Einstellung, ohne ein genaues Eintrittsdatum zu nennen. Globalfoundries hat folglich Pattons Mitarbeiterprofil entfernt. Im LinkedIn-Profil ist eine Übergangszeit vermerkt.

Patton leitete bereits von 2005 bis 2015 die Chipfertigung von IBM. Im Sommer 2015 hat Globalfoundries die Fertigungsabteilung von IBM übernommen und stellte Patton infolge als CTO ein. Seitdem hat Globalfoundries seinen Fokus auf die Verbesserung bewährter Fertigungsprozesse gelegt und die Forschung an neuen Generationen weitgehend aufgegeben – Prozesse mit Strukturbreiten von 7 oder 5 Nanometern bietet das Unternehmen nicht an. IBMs frühere Fertigungsanlage in East Fishkill, New York, wurde an den Chiphersteller ON Semiconductor verkauft.

Intels Fertigungsabteilung galt bis vor wenigen Jahren als technologisch führend. Neue Prozessgenerationen wie 22 und 14 nm führte Intel früher als zum Beispiel Globalfoundries und TSMC ein, zudem wiesen die Intel-Prozesse bessere elektrische Eigenschaften auf. Erst bei der Fertigung mit Strukturbreiten von 10 nm verhedderte sich das Unternehmen und ließ sich von den zwei Auftragsfertigern Samsung und TSMC einholen – beide bieten bereits 7-nm-Prozesse mit neuer extrem-ultravioletter Lithographie (EUV) an.

(mma)