Bürokratiekondensation

Legales E-Skateboard

Die eKFV geht in ihren Anforderungen für Elektro-Kleinstfahrzeuge leider weit über jene für Pedelecs hinaus. Dennoch gibt es jetzt ein straßenlegales E-Skateboard, mit Klingel, Kennzeichen und Beleuchtung

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Elektroantrieb 9 Bilder
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Von
  • Clemens Gleich

Ab Ende März will die kleine Firma Volteboards die ersten elektrischen Skateboards ausliefern, die nach der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) legal am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Das Volteboard GTX4 kostet 799 Euro, fährt die erlaubten 20 km/h mit den erlaubten 500 Watt Maximalleistung. Der Erfinder Sascha Tordai verspricht eine Reichweite von 25 bis 30 Kilometern aus dem 333-Wh-Akku. Das E-Board kann unter volteboard.de ab sofort vorbestellt werden.

Rollerboard

Das GTX4 sieht einem E-Scooter ähnlich, an den die Macher der eKFV augenscheinlich vorrangig dachten. Es hat die vorgeschriebene Lenkstange, das Licht und den beleuchteten Kennzeichenhalter am Heck. Die vorgeschriebene Fahrradklingel hängt an der Fernbedienung des E-Boards. Überhaupt zeugt die gesamte Gestaltung vom umfangreichen Regeldiktat der Verordnung, das leider weit über die Anforderungen für Pedelecs hinausgeht.

Interessierte finden auf alle Fragen, die die Optik und die Eckdaten des Gefährts aufwerfen, eine Antwort in der eKFV, die Sie in ihrer vollen bürokratischen Pracht hier nachlesen können. Die Elektro-Kleinfahrzeug-Szene hatte sich mehr von diesem Gesetz versprochen. Umso schöner, dass sich die Konstrukteure nicht davon abhalten lassen, dennoch regelkonforme Fahrzeuge zu erdenken. (cgl)