Windows 7: Supportende am 14. Januar – Tipps zu Umstieg und anderen Optionen

Am 14. Januar 2020 erhält das Betriebssystem Windows 7 SP1 letztmalig Sicherheitsupdates im Rahmen des Extended Support. Jetzt besteht Handlungsbedarf.

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Windows 7: Supportende am 14. Januar – Tipps zu Umstieg und anderen Optionen

(Bild: Friemann/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Günter Born

Der Termin für das Supportende für Windows 7 SP1 zum 14. Januar 2020 ist seit Einführung des Betriebssystems bekannt. Windows 7 war fünf Jahre lang im sogenannten Mainstream-Support, in dem es auch Fehlerbehebungsupdates bekam. Danach schlossen sich weitere fünf Jahre an, in denen Microsoft Sicherheitsupdates für das Betriebssystem verteilte (Extended Support).

Am 14. Januar 2020 werden nun letztmalig Sicherheitsupdates für alle Windows-7-SP1-Systeme bereitgestellt. Auch die Hersteller von Hard- und Software werden die Unterstützung für Windows 7 zurückfahren. Da das Weiterbetreiben von Windows 7 ohne Sicherheitsupdates ein hohes – und mit fortschreitender Zeit zunehmendes – Sicherheitsrisiko birgt, sollten Nutzer spätestens jetzt handeln.

Sofern kein Umstieg auf ein alternatives Betriebssystem infrage kommt, liegt der Wechsel zum Windows-7-Nachfolger Windows 10 am nächsten. Auch wenn Microsofts Gratis-Upgrade-Angebot von Windows 7 auf Windows 10 offiziell Ende Juli 2016 ausgelaufen ist, ist es in der Regel weiterhin möglich, Windows 10 mit einem Windows-7-Produktkey zu aktivieren.

Wer über die viel beschworene "Datensammelwut" von Windows 10 besorgt ist, kann diese, wie in einem weiteren c't-Artikel erklärt, mit einigen Handgriffen begrenzen, allerdings nicht vollständig abdrehen.

Privatanwender, die sich partout nicht mit Windows 10 anfreunden können, haben alternativ die Möglichkeit, auf Windows 8.1 zu aktualisieren. Dieses Betriebssystem erhält immerhin noch bis zum Jahr 2023 Sicherheitsupdates.

Windows 7 erfreut sich trotz des Supportendes noch immer großer Beliebtheit. Laut Zahlen des Statistikdienstes NetMarketShare lief im Dezember 2019 noch auf gut 26 Prozent aller Desktop-Systeme Windows 7 (gegenüber fast 55 Prozent mit Windows 10). Es ist daher davon auszugehen, dass viele Nutzer, speziell in Firmenumgebungen, zumindest noch eine Zeit lang weiter mit diesem Betriebssystem arbeiten werden.

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Angesichts dieser Tatsache hatte Microsoft bereits 2018 das sogenannte Extended Security Update-Program (ESU) für Firmenkunden angekündigt. Über dieses kostenpflichtige Programm haben Benutzer von Windows 7 Professional, Enterprise und Ultimate die Möglichkeit, Sicherheitsupdates bis zum Januar 2023 zu beziehen. Diese Option steht nicht nur für Großkunden bereit, sondern kann seit Dezember 2019 auch von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) geordert werden.

Der ESU-Vertrieb erfolgt über Cloud Solution Provider (CSP) Partner. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten liegen Bezugsquellen und Preise mittlerweile auch für KMU vor. Für unerfahrene Anwender könnte sich die Registrierung und Aktivierung der ESU-Schlüssel als eine große Hürde herausstellen. Einige CSP-Partner bieten diese Handreichungen jedoch samt Installation der erforderlichen Vorbereitungsupdates als "Rundum-Sorglos-Paket" zum kleinen Preis an.

Als Virenschutz lassen sich übrigens die Microsoft Security Essentials (MSE) unter Windows 7 SP1 weiterhin verwenden. Microsoft beendet zwar Support und Weiterentwicklung der MSE-Plattform zum 14.1.2020, versorgt diese aber weiterhin mit Signatur-Updates.

Weitere Informationen zu Supportende und Umstieg:

(ovw)