Mehr Mono: JetBrains gibt Entwicklern einen neuen Font zum Ausprobieren

Mit JetBrains Mono stellt das Unternehmen Entwicklern einen neuen Font zur Verfügung, der besonders angenehm zu lesen sein soll.

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Mehr Mono: JetBrains
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Ein neuer Streich aus dem Hause des tschechischen Toolherstellers JetBrains: Mit JetBrains Mono stellt das Unternehmen ausnahmsweise mal keine neue Entwicklungsumgebung, sondern einen neuen Font vor. Er ist kostenlos und Open Source. Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich dabei um eine Monospace-Schrift, also um eine nichtproportionale beziehungsweise Festschrittschriftart. Laut JetBrains soll Mono besonders einfach zu lesen sein und die Bedürfnisse der Entwicklergemeinde im Blick haben.

Auf der Website zum Font stellt JetBrains die Überlegungen hinter den einzelnen Designentscheidungen der Schriftart vor. Das Unternehmen hat sich dafür entschieden, die Höhe der kleingeschriebenen Buchstaben zu erhöhen. Das soll für ein besseres Rendering sorgen, da die Buchstaben so mehr Pixel beanspruchen. Außerdem soll der Code dadurch lesbar bleiben, ohne dass Entwickler die Font-Größe erhöhen müssen. Buchstaben mit ovalen Elementen sind zusätzlich nah an Rechtecken ausgelegt, was das vertikale Scrollen durch Code angenehmer machen soll.

Besonders interessant für Entwickler dürften die Unterschiede der Zeichen "1, l und I", "0 und O" sowie "; und ":" sein. Während 1, kleines l und großes L mit den typischen Mitteln arbeiten, hat JetBrains in die Mitte der 0 einen Punkt gesetzt, um sie direkt von einem großen O unterscheiden zu können. Das Komma beim Strichpunkt läuft außerdem nach links gerichtet runter, um einen größeren Kontrast gegenüber dem Punkt herzustellen.

Die Unterscheidungsmerkmale bei einigen Zeichenkombinationen in JetBrains Mono

(Bild: JetBrains)

Mono ist automatisch Bestandteil der Entwicklungsumgebungen von JetBrains, und zwar beginnend mit Version 2019.3. Wer andere IDEs nutzt, kann den Font allerdings herunterladen und im jeweiligen Betriebssystem installieren. Danach muss man ihn lediglich im gewünschten Editor als Standard auswählen. Weitere Informationen zu Mono finden sich in der Blogankündigung von JetBrains. (bbo)