WLAN-Marktübersicht: Wi-Fi 6 im Unternehmenseinsatz

Für die sechste WLAN-Generation gibt es bereits zahlreiche Access-Points. Unsere Marktübersicht zeigt, ob und wann sich der Umstieg auf Wi-Fi 6 lohnt.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
WLAN-Marktübersicht: Wi-Fi 6 im Unternehmenseinsatz
Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Uwe Schulze
Inhaltsverzeichnis

Etwa alle drei Jahre erscheinen Access-Points mit neuer Hardware fürs WLAN, meist im Rhythmus der jeweiligen Industrienormen. Als das IEEE im Jahr 2012 seinen letzten WLAN-Standard 802.11ac verabschiedete, bestand eigentlich Konsens darüber, dass damit die Übertragung im 5-GHz-Band weitgehend ausgereizt ist. Die Grenzen der Physik waren erreicht.

Mit 802.11ax (alias Wi-Fi 6) gibt es nun aber doch noch einen neuen Standard für diesen Frequenzbereich, weil sich im praktischen Betrieb zeigte, dass weitere Verbesserungen möglich sind. Außerdem verschoben sich die Zielparameter, weshalb auch von "High Efficiency Wireless" die Rede ist. Stand in der Vergangenheit vor allem die Durchsatzsteigerung im Vordergrund, so verbessern die neuen Access-Points den Upload, sparen Strom bei IoT-Sensoren und erhöhen die Zahl gleichzeitig nutzbarer Endgeräte. Das prädestiniert sie für den Einsatz in Hotels, Messehallen oder Sportarenen. Allein während des Super Bowl 2019 sollen 24 Terabyte innerhalb des Stadions übertragen worden sein.

Der Vorgängerstandard 802.11ac definierte nur die Übertragung im 5-GHz-Band. Nahezu alle Access-Points können aber auch im 2,4-GHz-Band funken, weil sie abwärtskompatibel zu 802.11n sind. Nun wird die Übertragung in beiden Bändern wieder in einem Standard zusammengeführt. Ausdrücklich vorgesehen ist die gleichzeitige Nutzung beider Frequenzbänder. APs mit Dualband-Funkmodulen ("Radios") wie Broadcoms BCM43684 können auch doppelt im 5 GHz-Band senden und empfangen. Dies sollten die Access-Points dynamisch beherrschen, sonst wird das 2,4-GHz-Band nicht mehr bedient und ältere Clients bleiben ausgeschlossen. Manche Geräte verfügen über ein drittes WLAN-Modul für die Spektralanalyse, für Verbindungstests und Wireless Intrusion Detection and Prevention (WIDS/WIPS). Einige APs können sogar mit zwei Radios im 5-GHz- und einem im 2,4-GHz-Band gleichzeitig funken.