Altmaier und DIHK: Bei Künstlicher Intelligenz "durchstarten"

Damit die Wirtschaft im digitalen Zeitalter bestehe und Deutschland den Anschluss bei Künstlicher Intelligenz nicht verpasse, müsse jetzt durchgestartet werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Altmaier und DIHK: Bei Künstlicher Intelligenz "durchstarten"

(Bild: whiteMocca/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und der DIHK wollen mehr Tempo bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz – damit Deutschland international nicht den Anschluss bei der Zukunftstechnologie verpasst. Die Chancen sollten stärker gesehen und Mitarbeiter qualifiziert werden, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf. Durch mehr Wissen sollten "unbegründete Befürchtungen" der Menschen in begründetes Know-how umgewandelt und Vorurteile überwunden werden – dies zielt auf Ängste vor möglichen großflächigen Job-Verlusten durch den Einsatz lernender Maschinen.

Das weltweite Rennen um die Technologieführerschaft bei Künstlicher Intelligenz sei in vollem Gange, heißt es in dem Aufruf Altmaiers (CDU) sowie von Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). US-Technologie-Konzerne hätten sich durch enorme Mengen an Nutzerdaten sowie umfangreiche Investitionen Wettbewerbsvorteile verschafft. China wolle bis 2030 führend im Bereich Künstliche Intelligenz werden. "Wir sollten hier ebenfalls mehr Ehrgeiz entwickeln. Denn wir können mehr als viele glauben", heißt es in dem Aufruf, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Deutschland und Europa hätten eine gute Ausgangsposition, vor allem bei Geschäften zwischen Unternehmen. "Wir müssen jetzt mit Künstlicher Intelligenz (KI) durchstarten, damit unsere Wirtschaft im digitalen Zeitalter besteht und dabei unsere Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Und wir können das auch."

Die Regierung hatte angekündigt, Forschung und Anwendung Künstlicher Intelligenz bis 2025 mit drei Milliarden Euro zu unterstützen. Der Einsatz von KI biete für die deutsche Wirtschaft enorme Wertschöpfungspotenziale, heißt es. Allein das produzierende Gewerbe könne laut einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von mehr als 30 Milliarden Euro bis 2023 mit Hilfe von KI-Anwendungen erzielen.

Für KI seien aber qualifizierte Fachkräfte und ein "offenes Innovationsklima" nötig, heißt es. "Selbstverständlich müssen wir Chancen und Risiken der Technologie gegeneinander abwägen. Wir sollten uns jedoch nicht allein von einer typisch deutschen Angst leiten lassen." Für Betriebe und Verwaltungen komme es entscheidend darauf an, dass Mitarbeiter aufgeschlossen für KI seien. Daher bieten die Industrie- und Handelskammern künftig kostenlose Online-Kurse an. (bme)