AMD erzielt mit Ryzen, Epyc und Radeon höchsten Umsatz in Firmengeschichte

Für den Umsatzsprung im vierten Quartal 2019 sorgten insbesondere Ryzen-Prozessoren und Radeon-Grafikkarten, die fast 1,7 Milliarden US-Dollar einbrachten.

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AMD erzielt mit Ryzen, Epyc und Radeon höchsten Umsatz in Firmengeschichte

(Bild: Mark Mantel / heise online)

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AMD hat im vierten Quartal 2019 erstmals die Marke von 2 Milliarden US-Dollar überschritten und rund 2,13 Milliarden US-Dollar eingenommen, wovon 170 Millionen US-Dollar als Gewinn übrigblieben. Verglichen mit dem vierten Quartal 2018 wuchs der Umsatz um 50 Prozent, der Gewinn um den Faktor 4,5. Im gesamten Jahr stiegen die Einnahmen nur um vier Prozent auf 6,73 Milliarden US-Dollar, da AMD erst im zweiten Halbjahr zulegen konnte. Der Jahresgewinn blieb mit 341 Millionen US-Dollar nahezu unverändert.

AMDs verbesserten Geschäftszahlen kommen maßgeblich von der Sparte Computing and Graphics, die alle Endkundenprodukte wie Ryzen-Prozessoren und Radeon-Grafikkarte zusammenfasst. Innerhalb eines Jahres stieg dort der Umsatz von 986 Millionen auf 1,66 Milliarden US-Dollar (+ 69 Prozent). AMDs zweite große Geschäftsgruppe Enterprise, Embedded and Semi-Custom stagniert mit 465 Millionen US-Dollar. Laut dem Chiphersteller haben signifikant gestiegene Verkäufe der Epyc-Server-Prozessoren das schwache Konsolengeschäft ausgeglichen. Microsofts Xbox-One-Familie und Sonys Playstation 4 (Pro) nähern sich ihrem Lebensabend – die Xbox Series X und Playstation 5 sollten im Laufe 2020 wieder mehr Geld in die Kassen spülen.

AMDs Geschäftszahlen nach Sparten aufgeschlüsselt: Die Endkundenprodukte sind traditionell am stärksten.

(Bild: AMD)

Rosig sieht es beim operativen Gewinn aus, den AMD innerhalb eines Jahres um den Faktor 12,4 von 28 Millionen auf 348 Millionen US-Dollar ausbaute. Möglich machte das eine Steigerung der Marge auf nunmehr 45 Prozent (Q3/2019: 43 Prozent, Q4/2018: 38 Prozent) primär durch höherpreisige Ryzen-Prozessoren. Für Forschung und Entwicklung (R&D) gab AMD im vierten Quartal 2019 etwa 395 Millionen US-Dollar aus, 24 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Die Investitionen ins Marketing und in Übernahmen stiegen von 138 Millionen auf 206 Millionen US-Dollar.

Im laufenden ersten Quartal 2020 erwartet AMD einen Umsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar, 42 Prozent mehr als im ersten Quartal 2019. Ryzen, Epyc und Radeon sollen wachsen, nur die Verkäufe von Konsolenchips würden ein letztes Mal vor der neuen Generation sinken. Im Gesamtjahr 2020 möchte AMD ein Plus von 28 bis 30 Prozent erzielen, also rund 8,7 Milliarden US-Dollar einnehmen. Die Börse reagierte auf AMDs Geschäftszahlen mit einem leichten Minus. (mma)