Themenmolekül: Irgendetwas ganz Unglaubliches

Glasers gesammelte Linkwolke aus der Welt der Wissenschaft und Technologie. Diesmal unter anderem mit überhaupt Allem, wissenschaftlichem Blabla und handgravierten Astronautenabbildungen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Glaser

Auf meinen Expeditionen durch das Netz finde ich immer wieder bemerkenswerte Informations-Atome, die sich im Lauf der Zeit zu Themenmolekülen verbinden. Gelegentlich möchte ich an dieser Stelle solche Link-Gravitationswolken aus der Welt der fröhlichen Wissenschaft und Technologie vorlegen.

Die Größe des Universums ist relativ schwer vorstellbar. Size-of-Space, eine dynamische Grafik, die der kreative Kodiere Neal Agarwal erstellt hat, liefert dazu unterhaltsam und brilliant etwas Kontext. Die Dimensionen des kosmischen Raums werden anhand von Elementen aus Raumforschung und Astronomie veranschaulicht. Beginnend mit den knapp zwei Meter Mensch, die ein Astronaut abgibt, begibt man sich auf eine atemberaubende Größenreise, skalierbar an Raumfähren, Asteroiden, Planeten, Schwarzen Löchern, Nebeln und Galaxien, die uns mit den beiden bislang größten bekannten Strukturen des Universums, dem lokalen Groß-Galaxiensuperhaufen Laniakea und den Großen Quasargruppen (LQG), an die Grenzen unseres Beobachtungsvermögens führt. Die Seite schließt mit einem Zitat von Carl Sagan: „Irgendwo wartet irgendetwas ganz Unglaubliches darauf, gewußt zu werden.“

Wie man völlig abgefahrene Dinge wie beispielsweise die Expansion des Universums entdeckt. Oh, und hier noch eine ganze Menge mehr algorithmischer Spaß von Neal Agarwal.

Wissenschaftliche Texte können Fachbegriffe und komplexe Formulierungen enthalten, die den normalen Leser möglicherweise abschrecken. Mit dem De-Jargonizer lässt sich für englischsprachige Texte sicherstellen, dass sie jedem zugänglich und universell sind. Laut Auskunft seiner Schöpfer handelt es sich bei dem Werkzeug um „ein automatisiertes Jargon-Identifikationsprogramm, das Wissenschaftlern und Trainern der Wissenschaftskommunikation dabei helfen soll, den Wortschatz für eine Vielzahl von Zielgruppen zu verbessern und anzupassen." Man kann den zu entjargonisierenden Text im Browser einkopieren oder ein Textdokument hochladen. Studien haben gezeigt, dass ein Leser 98 Prozent des Wortschatzes in einem Text verstehen muss, um dessen Inhalt angemessen zu verstehen. Das Tool wurde von einer Gruppe von Professoren und Forschern des Israel Institute of Technology, der Universität Tel Aviv und des Holon Institute of Technology entwickelt und ist mit englischen und hebräischen Texten kompatibel.

Kupferstiche und Bilder in Schwarzweiß von tapferen Männern im Weltenraum.

Hier können sich News-Junkies so richtig in Olds baden: Zwischen 2008 und 2011 hat Google knapp eine Million Seiten aus über 2.000 historischen Zeitungen digitalisiert. Das Projekt Google Newspaper wurde im Jahr 2011 eingestellt, wohl, da sich herausgestellt hatte, dass Zeitungen wegen ihrer komplex gelayouteten Seiten wesentlich schwieriger zu indexieren sind als Bücher und das Ganze weniger Aufmerksamkeit findet als gedacht. Dessen ungeachtet lassen sich die formidablen Bestände weiterhin durchsuchen. Die Sammlung enthält eine Vielzahl von Zeitungen, die in Teilen Kanadas und der Vereinigten Staaten erschienen sind, darunter auch Blätter in französischer Sprache. Das Archiv lässt sich nach Zeitungstiteln durchsuchen und Textsuchen über die gesamte Sammlung durchführen, um relevante Artikel zu finden. Seit 2008 ist der gesamte Inhalt der New York Times seit ihrer Gründung 1851 verfügbar.

Der Jupiter mit den Monden Io and Europa, wie ihn die NASA-Sonde Voyager 1 Anfang Februar 1979 sah.

(bsc)