PCI-Express-Geschwindigkeit ermitteln

Ich habe eine 10-GBit/s-­­­Netz­­werk­­­kar­­­­­­­te in mein Mainboard gesteckt. Wie finde ich heraus, ob das System sie mit maximaler Geschwindigkeit eingebunden hat?

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PCI-Express-Geschwindigkeit ermitteln
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Ich habe eine 10-GBit/s-­­­Netz­­werk­­­kar­­­­­­­te in mein Mainboard gesteckt, zweifle aber nun, ob das System sie mit maximaler Geschwindigkeit eingebunden hat. Wie finde ich das heraus?

Unter Windows 10 öffnen Sie die Powershell und geben den Befehl Get-­NetAdapterHardwareInfo ein; in der alten Befehlszeile klappt das mit powershell Get-NetAdapterHardwareInfo. Die dann erscheinende Liste weist für jede Netzwerkkarte die PCI-Express-Übertragungsrate (GT/s, Gigatransfers pro Sekunde) und die Anzahl der verwendeten Lanes aus.

PCIe 1.1 kommt auf 2,5 GT/s, 2.0 auf 5, 3.0 auf 8 und PCIe 4.0 auf 16 GT/s. Die PCIe-Datenrate in GBit/s ist dann das Produkt beider Werte, wobei ein Quäntchen für die Kodierung der Bits auf der Lane abgeht, bei PCIe 1.1/2.0 20 Prozent (8b/10b-Code), bei PCIe 3.0/4.0 knapp 2 Prozent (128b/130b). Für eine 10-GBit/s-­Netzwerkkarte genügt also beispielsweise PCIe 2.0 x4 (4 Lanes) oder PCIe 3.0 x2 (2 Lanes).

In Linux zeigt sudo lspci -vv für PCIe-Karten bei LnkSta die ausgehandelte ­Datenrate (hier Speed 8 GT/s) und die Anzahl der Lanes (Width x4).

Unter Windows liefert der Powershell-Befehl Get-NetAdapterHardwareInfo dieselben Infos.

Unter Linux findet man die Werte über zwei Shell-Befehle: Ein sudo lspci | grep Ether liefert eine Übersicht der Netzwerkkarten. Merken Sie sich die vorn angezeigte PCI-Bus-Adresse der Schnittstelle, um die es geht. Damit finden Sie sie in der sehr detaillierten Ausgabe von sudo lspci -vv wieder. In der Zeile mit „LnkSta“ stehen die PCIe-Transferrate (Speed) und die Zahl der genutzten Lanes (Width). (ea)