Update auf Leap 2: D-Wave erweitert seinen Quantencomputer-Dienst aus der Cloud

Die zweite Version des Quantum Cloud Service D-Wave Leap soll komplexere Probleme lösen und bringt eine Python-IDE sowie einen Problem Inspector.

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Technik, Elementarladung, Elektron, SI-Einheiten, Atom
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Von
  • Markus Feilner

Mehrere neue Funktionen erhält Leap im Rahmen des Updates auf Version 2. Es handelt sich um einen Cloud-Dienst für Quantencomputer und -systeme des Anbieters D-Wave, entworfen für Programmierer und Organisationen, die praxisnahe Anwendungen für Quantencomputer entwickeln und einsetzen wollen. Den Fokus legt der Hersteller dabei explizit auf "hybride quantum applications" – also Anwendungen, die sowohl klassische als auch Quantencomputing-Ressourcen nutzen, um ein Problem zu lösen.

Neben dem Zugriff auf einen Quanten-Annealer mit 2000 Q-Bits hat Leap 2 vier neue Features an Bord. Der Hybrid Solver Service soll jetzt Aufgaben lösen, die bis zu 10.000 Variablen beinhalten. Die Python-IDE setzt auf die neueste Version des hauseigenen Ocean SDK, integriert sich nahtlos mit Github und beinhaltet eine durchsuchbare Bibliothek mit Lernmaterial, Beispielcode und Demos.

Ein Problem Inspector visualisiert für fortgeschrittene Anwender, wie die Quantum Processing Units Probleme angehen. Vierte Neuerung ist ein flexibleres Preismodell, außerdem liefert man neue Werkzeuge. Details liefert D-Wave in seiner Pressemitteilung.

Der kanadische Anbieter D-Wave hat in den letzten Jahren vor allem durch die Zusammenarbeit mit Firmen wie Volkswagen bei der Analyse von Verkehrsflüssen sowie über seinen dort verwendeten Quantum Annealer für Diskussionen gesorgt darüber, ob dieser überhaupt auch als Quantencomputer zähle oder gar Quanteneffekte nutze. Einen echten Quantensprung erhoffen sich Experten für Mitte 2020, wenn D-Wave unter dem Namen Advantage Quanten-Systeme mit 5000 Q-Bits auf den Markt bringen will. (mfe)