IT-Berufsausbildung: Neue Ausbildungsverordnung inklusive Big Data, KI und IoT

Update nach 23 Jahren: Die Ausbildungen für vier IT-Berufe sehen ab 1. August 2020 anders aus. Vor allem für die Fachinformatikerausbildung ändert sich viel.

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Update nach 23 Jahren - Neuordnung für IT-Berufe beschlossen

(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand
Inhaltsverzeichnis

Berufsausbildungen mit den Abschlüssen Fachinformatiker/-in (FI), IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau oder Informatikkaufmann/-frau sind sehr gefragt. Diese vier dualen – also parallel im Betrieb und in der Berufsschule vermittelten – IT-Berufe stießen gleich nach ihrer Einführung im Jahr 1997 auf großes Interesse. Schon im ersten Jahr nahmen fast 5000 Jugendliche eine Ausbildung in den damals neuen Berufen auf. Insgesamt haben bis heute etwa 300.000 Jugendliche ihren Abschluss in einem dieser vier Berufe gemacht. Der besonders gefragte FI konnte sich mit 16.437 neuen Verträgen im Jahr 2019 auf Platz 7 in der Rangliste der beliebtesten Ausbildungen behaupten.

Grundlage aller vier dualen IT-Berufe ist aktuell noch immer eine Ausbildungsverordnung aus dem Jahr 1997. Sie soll nun durch eine neue Fassung abgelöst werden, in der auch berufliche Qualifikationen rund um Industrie 4.0, Big Data, Machine Learning und IoT berücksichtigt werden.

Anfang 2015 erteilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit Sitz in Bonn den Auftrag, den Modernisierungsbedarf der vier Ausbildungsgänge zu prüfen. Das Ergebnis der Voruntersuchung der Bonner Experten: Die IT-Berufe sind ein Erfolgsmodell, aber in die Jahre gekommen. Eine erste Nachbesserung trat schon 2018 in Kraft: In den Beschreibungen aller Berufe wurde damals in den Listen der nötigen Kompetenzen insbesondere das Thema IT-Sicherheit (Datenschutz und Datensicherheit) verstärkt behandelt.