WordPress 5.4 verbessert neuen Editor

Eine neue Hauptversion von WordPress verbessert den Block-Editor: Er lädt schneller und bietet mehr Funktionen. Für Entwickler gibt's neue APIs.

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WordPress 5.4 verbessert neuen Editor

WordPress 5.4 ist nach dem Trompeter Nat Adderley benannt.

(Bild: WordPress)

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WordPress 5.4 ist erschienen. Das Update für das beliebte Content-Management-System verbessert den Block-Editor ("Gutenberg") und verkürzt dessen Ladezeit. Es gibt außerdem zwei neue Blöcke: einen für bunte Social-Media-Icons, die etwa zu YouTube-Kanälen oder Facebook-Präsenzen führen, und einen für mehrere Buttons, die nebeneinander erscheinen. Neu sind zudem Farbverläufe für Schaltflächen und den Cover-Block. Im Block "Medien und Text" können Bilder mit einem Link versehen werden. Die Entwickler haben die Navigation mit der Tastatur verbessert und damit die Barrierefreiheit des Content-Management-Systems erhöht.

Mit der Veröffentlichung von WordPress 5.0 wurde der betagte TinyMCE-Editor durch den neuen Gutenberg-Editor ausgetauscht. Dieser teilt Inhalte in einzelne Blöcke auf: Eine Überschrift ist ein eigener Block, ein Absatz ein weiterer und so weiter. Mit jeder Hauptversion von WordPress enthält der Editor neue Funktionen. In Version 5.4 soll er durch Optimierungen um 14 Prozent schneller laden, schreibt Matt Mullenweg im offiziellen WordPress-Blog.

Der Umstieg führte jedoch auch zu lautstarker Kritik. Das WordPress-Entwicklungsteam veröffentlichte deshalb das Plugin "Classic Editor". Es reaktiviert den alten Standard-Editor und soll mindestens bis 2022 oder "so lange wie nötig" unterstützt werden.

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sieht vor, dass Nutzer von Seitenbetreibern ihre personenbezogenen Daten anfordern können. WordPress verfügt für diesen Zweck über ein Export-Tool, das diese Daten zusammenstellt. Der Export umfasst nun auch Sitzungsinformationen und Standorte der Benutzer aus dem Community-Events-Widget. Für eine bessere Übersicht sorgt ein neues Inhaltsverzeichnis.

Des Weiteren gibt es einige Neuerungen, die für Entwickler relevant sind: Es gibt beispielsweise zwei neue Aktionen, um individuelle Felder zu Menüeinträgen hinzuzufügen. Ein "radikal vereinfachtes Block-Styling" und zwei neue APIs soll die Arbeit mit den Inhaltsblöcken verbessern. In einem "Field Guide" sind alle Veränderungen und Neuerungen erklärt.

Traditionell werden neue Hauptversionen von WordPress nach Jazz-Künstlern benannt. Version 5.4 erinnert an den US-amerikanischen Bandleader und Trompeter Nat Adderley. An der Entwicklung waren 552 Freiwillige beteiligt, die sich um 1226 Pull Request auf GitHub gekümmert haben. Das Update wird über das Dashboard von WordPress eingespielt und steht zusätzlich auf der offiziellen Website zum Download bereit. (dbe)