Doppeldebüt: Nvidia GeForce SUPER Mobile und Intel Comet Lake-H für Notebooks

Nvidia bringt mobile SUPER-Grafikchips, Intel gleichzeitig seine neuen Mobilprozessoren mit bis zu acht CPU-Kernen. Beide stecken in neuen Gaming-Notebooks.

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Gaming-Notebooks: Nvidia GeForce SUPER Mobile und Intel Comet Lake-H im Doppel

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 3 Min.

Intel und Nvidia machen gemeinsame Sache: Die beiden Chiphersteller haben sich auf denselben Vorstellungszeitpunkt für neue Notebook-Prozessoren und -Grafikchips festgelegt. Intel liefert CPUs aus der Serie Comet Lake-H mit bis zu acht Rechenkernen aus. Nvidia bringt leistungsstärkere GeForce-SUPER-Grafikchips jetzt auch für Gaming-Notebooks. Hersteller nutzen die Gelegenheit, um ihre 2020er-Generation sowohl mit neuen CPUs als auch GPUs aufzulegen.

Nvidia bietet mit der GeForce RTX 2080 SUPER den leistungsstärksten Grafikchip fürs mobile Spielen an. Genauso wie das Desktop-Modell kommt sie mit 3072 Shader-Rechenkernen und 8 GByte GDDR6-Speicher an 256 Datenleitungen (448 GByte/s) daher. Lediglich der Strombedarf limitiert bei der mobilen Version: Nvidia sieht eine übliche Total Graphics Power (TGP) von 150 Watt vor, was in einem typischen Boost-Takt von 1560 MHz resultiert (Desktop: 1815 MHz, 250 Watt). Stark untertaktet genügen der GeForce RTX 2080 SUPER auch 80 Watt – in diesem Bereich bieten sich allerdings kleinere GPUs mit höherer Taktfrequenz an.

Die GeForce RTX 2070 SUPER wirft beispielsweise 2560 Shader-Rechenkerne mit 1380 MHz (Boost) bei 115 Watt in die Waagschale. Sie erscheint ebenfalls mit 8 GByte GDDR6-RAM an 256 Datenleitungen (448 GByte/s). Darunter sieht Nvidia weiterhin die GeForce RTX 2070, RTX 2060, GTX 1660 Ti, GTX 1650 Ti und GTX 1650 vor. Letztere können Hersteller künftig optional mit schnellerem GDDR6- statt GDDR5-Speicher paaren.

Laut Nvidia kommt bei allen RTX- und Ti-Modellen fortan GDDR6-Speicher mit verringerten Spannungen zum Einsatz, sodass den GPUs ein größerer Anteil der TGP zur Verfügung steht. Dynamic Boost teilt das Energiebudget je nach Rechenlast zwischen Prozessor und Grafikchip auf.

Spezifikationen GeForce SUPER Mobile
Grafikchip RTX 2080 SUPER RTX 2070 SUPER RTX 2070
Shader-Kerne 3072 2560 2304
Basis-/Boost-Takt 1080/1560 MHz 1155/1380 1125/1455
Speichermenge/-typ 8 GByte GDDR6 8 GByte GDDR6 8 GByte GDDR6
Speicher-Interface 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Übertragungsrate 448 GByte/s 448 GByte/s 448 GByte/s
TGP 80-150 W 80-115 W 80-115 W

Die vorab aufgetauchten Spezifikationen zu Intels Mobilprozessorserie Comet Lake-H bestätigen sich derweil. Das Topmodell Core i9-10980HK kommt wie der Vorgänger Core i9-9980HK mit acht CPU-Kernen, 16 Threads (Hyper-Threading) und einem Basistakt von 2,4 GHz daher. Der maximale Turbo-Takt steigt von 5,0 auf 5,3 GHz, allerdings müssen beim sogenannten Thermal Velocity Boost Kühlung und Leistungsaufnahme mitspielen. Die Prozessoren dürfen die Thermal Design Power (TDP) von 45 Watt kurzfristig massiv überschreiten.

Der Core i7-10875H rechnet mit 2,3 bis 5,1 GHz und lässt sich im Gegensatz zum Core i9-10980HK nicht übertakten. Zwei weitere Core-i7-Prozessoren bieten sechs CPU-Kerne und 12 Threads, zwei Core-i5-Modelle vier CPU-Kerne und acht Threads. Das größte Plus liegt auch hier bei den Turbo-Taktfrequenzen – vier Modelle kommen auf 5,0 GHz und mehr. Die garantierten Basistaktfrequenzen steigen dagegen um maximal 100 MHz. Ein zusätzliches Leistungsplus bringt schnellerer Arbeitsspeicher mit DDR4-2933 statt DDR4-2666.

Das reicht vermutlich nicht aus, um sich nennenswert vom Vorgänger Coffee Lake-H Refresh (Core i-9000H) abzusetzen. Intel vergleicht die Mobilprozessoren in den eigenen Benchmarks lediglich mit Kaby Lake-H (Core i-7000H) von 2017 – eine Gegenüberstellung zu AMDs Ryzen 4000H fehlt.

Spezifikationen von Comet Lake-H: Intel steigert vor allem den maximalen Turbo-Takt

(Bild: Intel)

(mma)