Yahoo erleidet Umsatzeinbruch

Das Internet-Portal musste im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2001 bei geringeren Verlusten einen Umsatzeinbruch von 39 Prozent verkraften.

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Von
  • Murat Özkilic

Das Internet-Portal Yahoo musste im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2001 erhebliche Umsatzeinbrüche verkraften, konnte seine Verluste jedoch mindern. Der Umsatz sank um 39 Prozent und rutschte von 310,9 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 188,9 Millionen US-Dollar (211,7 Millionen Euro) ab. Analysten waren indes von einem höheren Umsatzeinbruch ausgegangen und hatten rund 170 Millionen US-Dollar vorausgesagt. Der Gesamtumsatz nahm von 1,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf 717,4 Millionen US-Dollar ab.

Das Unternehmen gab einen Nettoverlust von 8,7 Millionen US-Dollar (9,8 Millionen Euro) oder zwei US-Cents pro Aktie bekannt. Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres lag er bei 97,8 Millionen US-Dollar, was einem Verlust von 17 US-Cents pro Aktie entspricht. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001 belief sich das Minus auf 92,8 Millionen US-Dollar nach einem Reingewinn von 70,8 Millionen US-Dollar oder 0,12 US-Dollar je Aktie im Vorjahr.

Dennoch bewertet Yahoo das Quartalsergebnis als "zufriedenstellend" und sieht nach den Entwicklungen der vergangenen Monate wieder leicht positive Tendenzen am Horizont aufziehen. So korrigierte das Unternehmen auch seine Umsatzprognose für das Jahr 2002 leicht nach oben und hält anstatt von 725 bis 785 Millionen US-Dollar jetzt eine Summe zwischen 750 und 800 Millionen US-Dollar für möglich; für das erste Quartal 2001 schätzt das Portal einen Umsatz von 160 bis 180 Millionen US-Dollar.

Außerdem gab Yahoo den Rücktritt seines Präsidenten Jeff Mallett mit Wirkung zum 1. April bekannt. Das Unternehmen erklärte, die Rezession und Pleitewelle im Internet-Sektor hätten einen kräftigen Rückgang der Werbe-Einnahmen zur Folge gehabt. Der Umsatzrückgang sei jedoch geringer gewesen als von Yahoo erwartet. Yahoos neuer Chef Terry Semel habe sich deshalb zum Ziel gesetzt, sich aus der Abhängigkeit von Werbe-Einnahmen zu lösen. (mur)