Kleine Helfer für Raspberry und ESP
Winzige Netzteile, Infrarot-Beleuchtung und Kabelverlängerer für Raspberry-Kameras können so manches Platzproblem lösen.
- Heinz Behling
Miniatur-Netzteile
Mit Boards wie Arduino Nano, Raspberry Zero oder ESP-8266 lassen sich auch auf kleinem Raum interessante Projekte bauen. Allerdings brauchen sie Strom, und die meisten Netzteile sind relativ groß. Ein Einbau in Steck- oder Verteilerdosen zum Beispiel wird da schwierig.
Bei Aliexpress gibt es nun wirklich winzige Netzteilchen, die Spannungen von 3,3V, 5V oder 12V mit Leistungen von 3 bis 3,5 Watt bieten. Bei 24mm x 18mm Grundfläche und einer Höhe von 14mm lassen sich diese Module auch in sehr kleinen Gehäusen zusammen mit dem jeweiligen Board unterbringen.
Sensationell ist der Preis: Mit Lieferung kostet diese Stromversorgung gerademal 2 Euro, wovon mehr als die Hälfte fürs Porto draufgeht.
Bei diesen Preisen darf man aber nicht die Einhaltung von VDE- und sonstigen Vorschriften erwarten. Deshalb sollten Sie genau wissen, was Sie tun, wenn Sie solche Module verwenden, insbesondere beim Einbau. Bei diesen Maßen bleibt nämlich kaum Abstand zwischen Leiterbahnen mit Netz- und solchen mit Niederspannung. Auf gute Befestigung (auch der Kabel) ist daher unbedingt zu achten.
Verlängerung für Kamerakabel
Eine Raspberry-Kamera kann wegen ihrer geringen Größe nahezu überall eingesetzt werden. Die Unterbringung des dazugehörenden Raspberrys musste bislang in einem Umkreis von unter 2m erfolgen, da es längere Anschlusskabel zur Kamera nicht gibt. Der Camera Cable Joiner bringt da Hilfe: Damit kann man mehrere der Flachband-Kamerakabel miteinander verbinden. So sollen Kabellängen von deutlich über 2m möglich sein. Mit einem Preis von etwa 13 Euro aufgrund hoher Lieferkosten aus Großbritannien ist der Verbinder aber recht teuer.
Infrarot-Beleuchtung
Die NoIR-Kameramodule für den Raspberry Pi besitzen keinen Infrarotfilter und können daher unsichtbares Infrarotlicht und damit scheinbar im Dunkeln sehen. Scheinbar, denn auch sie brauchen eine Lichtquelle, die halt Infrarot leuchtet.
Das Cyntech Lisiparoi Ir Led Board ist solch eine Lichtquelle. Besonderer Vorteil: Das Modul zum Preis von circa 25 Euro passt genau auf die NoIR-Kameramodule, entsprechende Nylonschrauben zur Befestigung werden mitgeliefert. Die 12 LEDs sitzen dann um das Objektiv herum und sorgen so für eine gleichmäßige Ausleuchtung.
Das Board braucht eine Versorgungsspannung von 5V und lässt sich über einen GPIO-Pin schalten. Es passt jedoch nicht auf Kameras mit schaltbarem IR-Filter, die ein deutlich größeres Objektiv besitzen. (hgb)