Daimler integriert Li-Ion-Akkus in Klimakreislauf von Pkw – Serienstart 2009

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Von
  • ssu

Der Daimler AG ist es nach eigener Einschätzung als erstem Autohersteller gelungen, die zum Beispiel in Notebooks und Mobiltelefonen verbreitete Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Technik auf die besonderen Anforderungen im Automobilbereich abzustimmen. Der neue Energiespeicher aus Li-Ion-Akkus werde bereits ab kommendem Jahr im Mercedes S 400 BlueHYBRID zum Serieneinsatz kommen. Insgesamt hält Daimler 25 Patente im Zusammenhang mit dem Einsatz der modernen Energiespeicher.

Als „entscheidend“ bezeichnet Daimler die erfolgreiche Integration der Lithium-Ionen-„Batterie“ in den Klimakreislauf des Fahrzeugs. Damit könne der Energiespeicher stets bei optimalen Systemtemperaturen zwischen 15 und 35°C betrieben werden und eine für den Einsatz im Pkw adäquate Lebensdauer bei maximaler Leistungsfähigkeit erreichen.

Das Leistungsgewicht des Akkus im S-Klasse-Hybridfahrzeug sei deutlich günstiger als das herkömmlicher Nickel-Metallhydrid-Akkus. Darüber hinaus zeichne sich der Li-Ion-Akku durch einen hohen Ladewirkungsgrad, lange Lebensdauer und hohe Zuverlässigkeit auch bei niedrigen Temperaturen aus. Sein Sicherheitsstandard liege „auf dem Niveau heutiger Autobatterien“.

Der Benzinverbrauch des S 400 BlueHYBRID liege im NEFZ-Zyklus bei lediglich 7,9 Liter pro 100 Kilometer teilt Daimler weiter mit – entsprechend einem CO2-Ausstoß von 190 Gramm pro Kilometer. Die kombinierte maximale Leistung gibt der Hersteller mit 220 kW (299 PS) und das maximale Drehmoment mit 375 Newtonmeter an. Der S 400 BlueHYBRID beschleunigt in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Der neue Akku soll auch im S 300 Bluetec Hybrid, einem Oberklasse-Diesel mit Abgasreinigung, zum Einsatz kommen. (ssu)