60 Billionen Lights: Wandinstallation mit 2400 LEDs und 120 Schrittmotoren

Ein Bild ist nicht genug! Dieses mechatronische Projekt kann über 60 Milliarden Varianten seiner selbst darstellen.

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Eine Wandinstallation mit 2400 RGB-LEDs und 120 Schrittmotoren.

(Bild: Erich Styger)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Ein technisch anspruchsvolles Projekt, das auch noch so schön aussieht, dass man es gut an die Wand hängen kann – dieses Ziel hat der Schweizer Ingenieur Erich Styger mit seiner mechatronischen Kunstinstallation "60 Billion Lights" definitiv erreicht. Die Wandanzeige ist gleichzeitig eine Uhr, Messstation und Spielekonsole, sieht aber auch unbeleuchtet äußerst dekorativ aus.

Die Anzeige ist insgesamt 103 × 53 cm groß und besteht aus 60 runden Mini-Anzeigen, die in eine austauschbare Verkleidung aus Holz eingelassen sind. In jedem der runden Pixel drehen sich drei transparente Arme aus dem Lasercutter. Am Rand sind sie mit 40 LEDs ausgekleidet, um die Zeiger zu beleuchten und weitere Lichteffekte zu zaubern. Insgesamt stecken 2400 RGB-LEDs und 120 Schrittmotoren in dem Projekt, die jeweils einzeln angesteuert werden können. Mehr als 60 Milliarden Kombinationen von Licht und Zeigeranzeigen seien damit möglich, so Styger – woher auch der Name des Projekts rührt.

60 Billion Lights (4 Bilder)

Drei Zeiger aus dem Lasercutter hat Styger pro rundem "Pixel" verbaut.
(Bild: Erich Styger)

Die Steuerung der Elektronik übernehmen 15 Mikrocontroller (15 NXP LPC845), die über das RS-485-Protokoll kommunizieren. Neben einer Echtzeituhr ist auch ein Sensor verbaut, so dass die Installation Zeit, Temperatur und Luftfeuchte anzeigen und dabei auf die Helligkeit der Umgebung reagieren kann. Mit Pong ist außerdem ein erstes Spiel in der Firmware implementiert – weitere sollen folgen. Über das Adafruit-Bluetooth-Modul BLE SPI Friend und eine App von Adafruit kann die Installation bequem gesteuert werden. Zusätzlich gibt es auch ein Command Line Interface zur Kommunikation über die serielle Schnittstelle.

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Seit seiner Idee für das Projekt im Februar diesen Jahres hat Styger die Wochenenden in den Bau und die Programmierung gesteckt, wobei er bei der Firmware noch Verbesserungspotential sieht. Angedacht ist auch ein zweites Exemplar für sein Büro. Schließlich, so Styger, sähen die Effekte im "realen" Leben noch spektakulärer aus, als auf Fotos und im Video.

(hch)