SAPs Travel Management wird zu S/4HANA migriert

Kunden können den Wechsel zur Reisemanagementsoftware Concur aufschieben – das etablierte Travel Management soll in S4/HANA weiterlaufen.

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SAPs Travel Management wird zu S/4HANA migriert

(Bild: Brian A Jackson / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Diercks

Ab 2022 sollen Kunden SAPs die On-Premises-Anwendung Travel Management auch in S/4HANA betreiben können. Darüber dürften insbesondere diejenigen erleichtert sein, die nicht bis 2025 zu Concur in die Cloud wechseln wollen oder können. Die deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) hatte sich für die Fortführung dieses Programms im modernen ERP-Kernprodukt eingesetzt. Nach Einschätzung der DSAG ist das SaaS-Angebot Concur derzeit für einige Unternehmen und Organisationen noch keine Alternative zum bewährten Reisemanagement. In der Business-Suite ist Travel Management bis mindestens 2027 einsetzbar.

Das angekündigte Produkt zur Fortführung der On-Premises-Lösung in S/4HANA erhält keine funktionalen Innovationen, es sollen nur die technischen Vorteile der Plattform genutzt werden. SAP stellt dazu Migrationswerkzeuge und -services zur Verfügung. Man verspricht, die Investitionen der Kunden zu schützen, was die DSAG als Erfolg ihre Bemühungen verbucht, Investitionssicherheit herzustellen.

Die DSAG-Mitglieder hatten sich auf dem DSAG-Jahreskongresses 2019 in Nürnberg gewünscht, dass die Travel Management insbesondere im öffentlichen Dienst über das Jahr 2025 hinaus fortgeführt wird. Für die öffentliche Verwaltung sei Concur noch keine Option. Es gebe dafür viele Gründe, es fehlten etwa bestimmte Ausprägungen der Länder-Reisekostengesetze und der Trennungsgeldverordnungen. Auch frage man sich, wie die zahlreichen Anpassungen in die Cloud mitgenommen werden können.

Für Personalprozesse schätzen sie Behörden ein Public-Cloud-Deployment bei Compliance, Datenschutz und Security als noch nicht umsetzbar ein. Die DSAG will dazu eine Strategiegruppe für den Cloud-Einsatz in der Verwaltung gründen. Dazu arbeitet sie mit SAP, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie den zuständigen Ministerien aus Bund und Ländern zusammen. (jd)